Nach zwei sieglosen Rennen ist Mercedes wieder an der Spitze. In
usnerem Formcheck verraten wir Ihnen warum und wie sich das
Kräfteverhältnis weiter hinten beim GP Frankreich entwickelt
hat.
1. Mercedes - Das war eine Demonstration der Stärke. Der Einsatz
des Spec2-Motors stand bis zuletzt auf der Kippe. Nach 5.700
Kilometern auf dem Prüfstand bekam er die Freigabe. Ein Plus von 10
PS bringt Mercedes wieder auf den Stand von Ferrari
Die Strecke, die Reifen, das Setup, die Aero-Balance: Alles
passte von der ersten Runde am Freitag an. Hamilton war
unschlagbar. Das deuteten schon 0,371 Sekunden Vorsprung auf Vettel
im Qualifiyng an.
Mercedes kam mit allen drei Reifentypen zurecht. Das kommt
selten vor. So war man taktisch weniger eingeschränkt als Red Bull
und Ferrari, die mit jeweils einer Gummimischung auf Kriegsfuß
standen.
2. Ferrari - Ferrari schlug sich selbst. Die Ingenieure
brauchten zu lange, um ein richtiges Setup zu finden und musterten
deshalb den Soft-Reifen aus. Er stand nur als eiserne Reserve zur
Verfügung. Vettel brauchte zu lang, um sich auf die Strecke
einzuschießen.
Die Startkollision kostete Vettel einen möglichen 2.Platz. Für
einen Sieg war Ferrari um mindestens ein Zehntel pro Runde zu
langsam. Daran änderte auch der neue Frontflügel nichts.
Ferrari nahm trotz der Niederlage eine positive Erkenntnis mit
aus Le Castellet. Das Auto war deutlich besser als in Barcelona, wo
ebenfalls mit den dünneren Reifen gefahren wurde. „Wir hatten auch
keine Reifenprobleme mehr“, erklärte Vettel zufrieden.
3. Red Bull - Red Bull brachte eine minimale Modifikation am
Unterboden nach Frankreich. Die Fahrer standen auf Kriegsfuß mit
den Ultrasoft-Reifen. Damit waren die Startplätze 4 und 5 in Stein
gemeißelt. Man hatte noch Glück, dass Räikkönen Fehler in seine
Quali-Runden einbaute.
Verstappen hatte Hamilton immer in Sichtweite, war aber keine
echte Gefahr für den Mercedes-Piloten. Die Vibrationen durch ein
verlorengegangenes Auswuchtgewicht waren lästig, kosteten aber
keine Zeit.
4. Renault - Platz 8 und 9 waren Schadensbegrenzung beim
Heimspiel. Es hätte der 7.Platz sein können, hätte Sainz nicht in
den letzten vier Runden die MGU-K verloren. Hülkenberg suchte
vergeblich nach einer guten Fahrzeugbalance.
6. Sauber - Zum dritten Mal in Folge rüstete Sauber sein Auto
auf. Es sind immer kleine Schritte. Der dritte war der mit der
größten Durchschlagskraft. Neuheiten an Unterboden, Leitblechen und
Bremsbelüftungen katapultierten Sauber ins Mittelfeld.