Der Rennspeed der Mercedes war am Freitag nicht überragend. Red
Bull fuhr schneller, Ferrari auf Augenhöhe. Trotzdem fiel der Sieg
am Sonntag wieder deutlich aus. Erklärung: Die Mercedes gingen am
pfleglichsten mit ihren Reifen um.
2. Red Bull - In der Qualifikation stellte sich Red Bull selbst
ein Bein. Im Bestreben die Nummer 1 im ersten Sektor zu sein,
verheizte man die Reifen bis zum dritten Sektor. Und dann musste
natürlich wieder die übliche Entschuldigung herhalten. Zu wenig
Leistung.
Im Rennen konnte die Red Bull nur wenige Runden mit den Mercedes
mithalten. Nach fünf Runden ging die Schere auf. Auf den weichen
Reifen noch krasser als auf den harten. Verstappen robbte sich nur
durch zwei Undercuts wieder näher an Rosberg heran.
Ferrari steht sich selbst im Weg. Zum vierten Mal kostete ein
Getriebeproblem dem Team 5 Startplätze. Die Reifenexperten
erkannten nicht, dass der weiche Reifen am Sonntag unbrauchbar war.
Und die Strategen gingen mit Vettel ein zu hohes Risiko ein.
Trotz guter Starts reichte das Renntempo nicht, sich in die
Phalanx der drei Top-Teams einzuschleichen. Dabei lag Perez nach
dem Start auf Platz 3 und Hülkenberg auf Rang 6. Doch beide wurden
entweder auf der Strecke oder über Undercuts überholt.
5. Williams - Williams war historisch betrachtet immer stark in
Suzuka. Diesmal nicht. Weder Bottas noch Massa schafften im
Training den Sprung ins Q3. Deshalb blieb für das Rennen nur der
Malaysia-Trick. Ein Stopp weniger als die Konkurrenz.
7. Toro Rosso – Toro Rosso fährt aus eigener Kraft nicht mehr in
die Punkte. Auch nicht auf Strecken, auf denen der STR11 aufgrund
seines Abtriebs punkten sollte. Doch der Anpressdruck ist
ineffizient. Die Toro Rosso verhungern auf den Geraden.