Weit geht der Weg nicht. Nach ca. 10 Zentimetern ist hinten an
den Nase ein Ausgang. Die Luft wird einfach nur abgesaugt, um den
Auftriebseffekt des Mittelteils des Frontflügels abzumildern.
Doch das Loch an der Nasenspitze ist nicht das einzige in der
Red Bull-Frontpartie. Seitlich sind sogenannte "NACA-Ducts"
eingezogen, wie man sie auch von Flugzeugen kennt.
Es handelt sich somit nicht um einen traditionellen S-Schacht,
bei dem die Luft an der Unterseite direkt vor dem Chassis-Schott
angesaugt und dann über einen wellenförmigen Kanal oben wieder
ausgeblasen wird.
Doch warum 3 Kanäle, wenn es seitlich nur 2 Einlässe gibt? Wir
vermuten, dass sich auf der Unterseite der Nase noch ein drittes
Loch befindet. Doch leider hat uns Red Bull seine Front noch nicht
von unten gezeigt.
Die kleinen Öffnungen seitlich am Beginn des Chassis leiten die
Luft nicht in den S-Schacht. Hier werden schädliche Wirbel
abgesaugt. Sie werden ins Cockpit geleitet.
Wie wichtig der Bereich ist, erkennt man an den vielen
FloViz-Tests, bei denen die Ingenieure überprüfen, ob die Strömung
auch wie geplant beeinflusst wird.
Wenn man die Wirbel vom Frontflügel schnell einfängt, können sie
weiter hinten keinen Schaden anrichten. Der Red Bull kann deshalb
auf komplizierte Leitbleche verzichten.