Private Garage von Niki Lauda

Niki Lauda verrät im Interview mit den Kollegen von auto motor und sport, welche Autos aktuell in seiner privaten Garage stehen. Und welches Fortbewegungsmittel der dreifache Formel 1-Weltmeister wählt, wenn es auf größere Reise geht.
Welches Auto fahren Sie gerade?
Lauda: Seit zwei Wochen habe ich einen Mercedes-AMG GT S. Ich habe lange mit mir gekämpft, ob ich es mir leisten kann, so ein Auto zu fahren. Mit meiner roten Kappe werde ich ja überall erkannt. Wenn ich die 30 Kilometer vom Büro zum Flughafen in der Stadt im Comfort Mode fahre, brauche ich 9,8 Liter. Kaum bin ich raus aus Wien, schalte ich nach links, auf einen für mich programmierten Modus. Auspuff laut, zurückschalten mit Zwischengas. Es ist eine Hetz.
Was steht sonst noch in Ihrer Garage?
Lauda: In Wien habe ich noch ein G-Modell. Das braucht meine Frau für die Kinder. Die fahren aber lieber im GT S mit. Wenn ich sie vom Kindergarten abhole, johlen sie nur noch: "Papi, jetzt Rennfahren." Auf Ibiza benutze ich seit Langem einen Land Rover Defender.
Gibt es noch Auto-Träume?
Lauda: Der Plan war: Ich gehe von der E- auf die C-Klasse herunter. Jetzt kam mir der GT S in die Quere. Das nächste Auto? Ein GLE Coupé. Es wird im Winter kommen.
Wie viele Rennautos haben Sie?
Lauda: Gar keines. Ende 1975 hat Enzo Ferrari zu mir gesagt: Du kannst dein Weltmeister-Auto haben. Dann höre ich einen Monat nichts mehr und gehe zu Gozzi, der rechten Hand des Chefs. Will wissen, was mit meinem Auto ist. Kein Problem, sagt der, musst du zahlen. Ich erkläre ihm, dass der Alte mir das Auto schenken wollte. Nein, heißt es, es geht nur Kaufen. Am gleichen Tag sehe ich in der Rennabteilung das nächstjährige Auto. Das hat mich so angemacht, dass für mich der 75er Ferrari erledigt war. Hätte ich ihn nur gekauft. Er wäre heute viel wert.
Wann steigen Sie aufs Flugzeug um?
Lauda: Ich habe alle Pilotenscheine, die man haben kann. Für die Boeing 737, die 767, die 777, die Airbus-Palette. Insgesamt komme ich auf 19.000 Flugstunden. Als Markenbotschafter von Bombardier fliege ich eine Global 6000. Bei jedem Grand Prix, zu dem ich fliege, muss ich vor Ort für Bombardier-Kunden das Flugzeug am Boden vorführen. Diese Flugzeuge in all ihren Limits von A nach B zu fliegen, ist für mich immer noch eine Herausforderung