Ricciardo hofft auf Spa-Sieg
Red Bull reist nicht als Favorit nach Spa. Dennoch rechnet sich Daniel Ricciardo etwas aus. Die gute Leistung aus den letzten Rennen und die Startplatzstrafe für Lewis Hamilton lässt den Australier sogar auf den Sieg hoffen. Dabei müssen aber einige Dinge passen.
Daniel Ricciardo will die Serie aus den letzten Rennen fortführen: Fünfter Platz in Österreich, vierter Platz in England, dritter Platz in Ungarn und zweiter Platz in Deutschland. Jetzt fehlt nur noch der Sieg in Spa. „Ich bin ja normalerweise nicht abergläubisch, aber in diesem Fall schon“, schmunzelt der Australier auf die Statistik angesprochen.
Ein Mercedes-Gegner besser als zwei
Obwohl Spa mit seinen langen Geraden nicht dem bevorzugten Streckenprofil von Red Bull entspricht, hofft der 27-Jährige aus Perth auf eine Wiederholung seines Belgien-Erfolgs von 2014. „Das war bisher der leichteste Sieg meiner Karriere“, erinnert sich Ricciardo. Auch damals half Mercedes mit einer teaminternen Kollision fleißig mit.
Dieses Mal sorgt die Rückversetzung von Lewis Hamilton schon vor dem Start für verbesserte Chancen. „Wenn wir das Setup ordentlich hinbekommen und keine Fehler machen, ist alles möglich. Einen Mercedes kann man mit der Strategie besser unter Druck setzen als zwei. Vielleicht kommen wir ja auch schon mit einem guten Start vorbei.“
Bei 3 der letzten 4 Rennen schaffte es immerhin ein Red Bull vor Rosberg ins Ziel zu kommen. „Um einen Sieg einzufahren, muss aber alles passen“, weiß Ricciardo. „Schon ein kleiner Verbremser in der Busstop-Schikane kann einen Extra-Boxenstopp bedeuten und das Rennen kaputt machen.“
Ricciardo warnt aber, nur auf Mercedes nach vorne zu blicken. „ Wir waren zuletzt zwar besser als Ferrari, dürfen sie aber nicht aus den Augen verlieren. Sie rechnen sich hier und in Monza sicher mehr aus als zuletzt in Ungarn und Hockenheim. Und Sebastian (Vettel) kann immer noch mal einen Gang zulegen. Da müssen wir aufpassen. Wenn wir sie aber auch in Spa und Monza schlagen können, wäre das super. Danach kommt mit Singapur wieder eine Strecke für uns.“
Ricciardo hofft schon auf 2017
Auch auf 2017 blickt Ricciardo schon. Letzte Saison hatte er noch mit einem Wechsel zu Ferrari geliebäugelt, jetzt ist davon nichts mehr zu spüren. Die Red Bull-Formkurve zeigt nach oben. Ferraris Aufschwung war nach einer Saison beendet.
„Ich habe keine Zweifel, dass ich hier am falschen Ort sein könnte“, lobt Ricciardo sein Team. „Natürlich ist es schwer vorherzusagen, wer 2017 das beste Auto baut. Aber ich weiß, was bei uns in der Entwicklungsabteilung abgeht. Mir gefällt, was ich da für nächste Saison sehe. Ich freue mich schon auf 2017.“