Rumänien-Rennaction im M3 E30

Rumänien ist normalerweise nicht für seine Motorsport-Kultur bekannt. Doch zumindest beim Thema Simracing befindet sich das osteuropäische Land aktuell auf der Überholspur, was vor allem an der virtuellen Meisterschaft mit dem BMW M3 (E30) liegt.
Die Corona-Krise hat der Simracing-Szene einen echten Aufschwung verpasst. Ohne realen Rennsport verlagert sich das Interesse von Fahrern und Fans auf die virtuelle Piste. In den letzten Wochen wurden in kurzer Zeit zahlreiche neue Meisterschaften aus dem Boden gestampft. Kaum eine Rennserie kommt noch ohne einen eSports-Ableger aus.
Ausgerechnet in Rumänien, das nicht gerade als Mutterland des Motorsports gilt, hat man mit dem Simracing schon etwas früher angefangen. Die sogenannte "Racing League Romania" fährt aktuell bereits in ihrer fünften Saison. Und das beste daran: Als Einsatzfahrzeug dient der erfolgreichste Tourenwagen, der jemals gebaut wurde – der BMW M3 E30.
Die Piloten des kantigen Stufenheck-Renners sind den Fans fest ins Gedächtnis gebrannt: Roberto Ravaglia, Johnny Cecotto, Steve Soper, Eric van de Poele oder Harald Grohs prägten die Tourenwagen-Szene in den goldenen 80er Jahren und fuhren dabei jede Menge Siege und Titel ein.
BMW M3 E30 feiert virtuelles Comeback./strong>
Heute hat das Auto aber mindestens einen genauso großen Kultstatus erreicht wie die Fahrer. Das markante Design und der unvergleichliche Motorensound begeistern bei Classic-Events immer noch die Massen. Der M3 E30 hat sich längst einen festen Platz in der Reihe der wichtigsten Rennwagen des vergangenen Jahrhunderts gesichert.
Dank der BMW Group Rumänien und der Racing League Romania feiert die Münchner Rennsemmel im Sim-Racing derzeit ein furioses Comeback. In ihrer aktuellen Saison wird die Serie von der BMW Group Rumänien als Titelpartner unterstützt. Sie streamt auf der BMW Romania Facebook-Seite alle Events live, die zudem auch noch im TV übertragen werden und Woche für Woche tausende Zuschauer erreicht.
An der Qualifikation für die Events nehmen mittlerweile mehr als 150 Sim-Racer teil. Am Ende stehen die schnellsten 30 Fahrzeuge dann in der Startaufstellung. Mit dabei ist übrigens auch der rumänische Tennis-Star Florin Mergea, ehemaliger ATP-Top-Ten-Spieler im Doppel und heute ein begeisterter Sim-Racer. Als Plattform dient der Racing League Romania die populäre Rennsimulation Assetto Corsa.
Kultauto auf legendären Rennstrecken
Gefahren wird natürlich auch auf Rennstrecken, die zum traditionellen Programm der DTM gehören. So fanden die letzten beiden Rennwochenenden auf den virtuellen Versionen des Norisrings und der Nürburgring-Nordschleife statt.
Neben den Klassikern stehen aber auch einige Exoten-Pisten auf dem Programm. So umfassen weitere Stationen des zehn Events umfassenden Rennkalender zum Beispiel den Virginia International Raceway, den Circuit Spa-Francorchamps, den Circuit Park Zandvoort, den Kyalami Grand Prix Circuit und den Brands Hatch GP Circuit, wo am 17. Mai auch das Saisonfinale ausgetragen wird.
"Die Racing League Romania organisiert schon seit mehr als einem Jahrzehnt Events für die Sim-Racing-Community, aber seitdem der reale Rennsport nicht mehr möglich ist, sind virtuelle Rennen in Rumänien ein heißes Thema", freut sich Alexandru Siclovan, Promoter der Racing League Romania. Schauen Sie doch auch einfach mal vorbei. Action ist garantiert!
In der Galerie zeigen wir Ihnen jetzt schon mal einige Bilder aus der alten, neuen Rennsport-Welt.