B-Version erst in England
Force India hat nun auch offiziell seine Marschroute revidiert. Die B-Version debütiert erst beim GP England. Nico Hülkenberg und Sergio Perez müssen noch vier Rennen mit der Standardversion aushalten. Dabei wird der GP Spanien das härteste Rennen.
Intern war es schon lange bekannt. Die B-Version des Force India wird nicht beim GP Österreich, sondern erst 14 Tage später in Silverstone debütieren. Trotzdem reist der runderneuerte Force India mit zum Red Bull-Ring. Er wird dort im Anschluss an den Grand Prix zwei Tage lang getestet. "Das Auto ohne Vorbereitung in ein Rennen zu schicken, da hätte ich Bauchweh", sagt Technikchef Andy Green. "Dazu ist zu viel neu am Auto."
Force India ohne Erwartung in Barcelona
Für die Fahrer geht das Leiden noch vier Rennen weiter. Und in Barcelona wird es besonders schlimm. "Bis jetzt lief die Saison besser als wir mit diesem Auto erwarten durften. Bahrain war vom Streckenlayout her unsere beste Chance, und wir haben sie mit Platz 8 perfekt genutzt. Wir sind von Red Bull nur 12 Punkte weg und von Lotus nur einen", rechnet Sergio Perez vor.
Der Mexikaner sagt aber auch: "In Barcelona wird es besonders hart. Mit zu wenig Anpressdruck auf der Hinterachse werden wir mehr Zeit verlieren als anderswo. Monte Carlo und Montreal sollten uns wieder besser liegen."
Keine Force India-Updates in Spanien
Das unterschreibt auch Nico Hülkenberg: "In Barcelona brauchst du Abtrieb. Also das, was uns fehlt. Und die harten Reifen kommen zum Einsatz. Die sind Gift für uns. Außerdem haben wir im Gegensatz zu den anderen Teams keine Upgrades."
Die geplante neue Vorderachse kommt nicht zum Einsatz, weil der Bremsenhersteller die zugehörigen Bremssättel nicht rechtzeitig liefern konnte. Das Debüt der hydropneumatischen Hinterradaufhängung wird um ein weiteres Rennen verschoben. Beides soll möglicherweise an den Tagen nach dem GP Spanien in Barcelona getestet werden.
Hülkenberg fasst die Aussichten für den GP Spanien mit einem Satz zusammen: "Es wird hart, aber unser Ziel bleiben WM-Punkte." Kollege Perez verbessert. "Die gibt es aber nur, wenn die anderen Probleme bekommen. Unsere Möglichkeiten sind ziemlich ausgereizt. Nachdem wir in Bahrain viel über das Setup gelernt haben, kann auch da nicht mehr viel kommen."
Für Hülkenberg ist eines wichtig: "Wir müssen in den nächsten vier Rennen an Sauber, Toro Rosso und Lotus dranbleiben, damit wir dann mit unserer B-Version eine Chance haben, den Spieß umzudrehen. Dafür darf der Punkterückstand nicht zu groß sein."