Russell dominiert erneut

George Russell hat beim GP Aserbaidschan seinen dritten Saisonsieg in Folge in der virtuellen Formel-1-Meisterschaft gefeiert und die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Titelkonkurrent Charles Leclerc erwischte einen gebrauchten Tag.
So langsam wird es Zeit, dass die richtige Formel 1 wieder losgeht. Das virtuelle Pendant beginnt mittlwerweile etwas langweilig zu werden. George Russell hat nach den Rennen in Spanien und Monaco nun auch den Grand Prix von Aserbaidschan gewonnen. Und der Williams-Pilot ließ der Konkurrenz erneut keine Chance.
Schon im Qualifying machte der britische Mercedes-Junior kurzen Prozess. Mit knapp drei Zehnteln Vorsprung vor Alexander Albon sicherte sich Russell überlegen die Pole Position. Nach dem gewonnenen Start geriet der Sieg dann auch im Rennen nicht mehr in Gefahr.
Albon ohne Chance gegen Russell
Verfolger Albon probierte die Siegesserie von Russell mit einer Alternativ-Strategie zu durchbrechen. Statt Medium-Reifen ließ sich der Red-Bull-Pilot die harten Gummis für den zweiten Stint aufschnallen. Doch der Verschleißvorteil wirkte sich am Ende des Rennens kaum positiv aus.
Mit knapp sieben Sekunden Vorsprung kreuzte Russell schließlich entspannt den Zielstrich. Die Befürchtung des Youngsters, dass die Reifen noch einbrechen könnten, erfüllte sich nicht: "Die Top-Piloten jammern doch immer über den Reifen. Wenn man am Ende trotzdem gewinnt, sieht man wie ein echter Held aus", grinste Russell später.
Der Rest des Feldes hatte mit dem Kampf um den Sieg nichts zu tun. Esteban Gutierrez rollte mit mehr als 15 Sekunden Rückstand schon relativ abgeschlagen auf Rang drei ins Ziel. Der Mercedes-Pilot konnte immerhin Lando Norris in Schach halten, der mit Rang vier sein bestes Saisonergebnis einfuhr.
Leclerc verliert Gesamtführung
Überhaupt nicht zurecht kam überraschend Charles Leclerc. Auf dem zum Teil engen Stadtkurs in Baku kämpfte der Ferrari-Pilot schon im Qualifying ständig mit Verkehr. Die Quittung war ein enttäuschender zehnter Startplatz.
Kaum waren die Lichter der Startampel erloschen, ging es sogar noch weiter zurück. Leclerc wurde in der Anfangsphase gleich in mehrere Kollisionen verwickelt und fiel ans Ende des Feldes. Auch eine Verzweiflungsstrategie mit zwei Boxenstopps half am Ende nicht. Auf Platz 14 blieb der Monegasse erstmals diese Saison ohne Punkte.
Zu allem Überfluss musste Leclerc auch noch die Führung in der Fahrerwertung abgeben. Nach seinem Sieg-Hattrick führt Russell die virtuelle F1-Serie nun mit 22 Punkten Vorsprung an. Die Chance für Leclerc zum Konter gibt es aber schon am kommenden Wochenende, wenn der Grand Prix von Kanada auf dem Programm steht.