Weltgrößte Rallye-Mitsubishi-Sammlung
Andrew Cowan, ehemaliger Rallye-Haudegen und Mitsubishi-Sportdirektor aus Schottland, öffnet die Tore seines Privatmuseums. Rund zwei Dutzend Rallye-Mitsubishis sind fein säuberlich aufgereiht – die größte Sammlung der Welt.
„Fünf Jahre hat Andrew mit der Planung der Halle zugebracht“, sagt Cowans Ehefrau Linda. „Es musste alles ganz genau stimmen, bis hin zum Einfallswinkel des Lichts. Und besonders wichtig war es ihm, dass der Schuppen von der Straße aus nicht zu sehen ist.“
Einen Haken hat die Sache: Für die Öffentlichkeit ist das Mitsubishi- Museum nicht zugänglich. Nur guten Freunden öffnet Cowan die Tür. Und denen erzählt der Schotte die besten Storys aus der Drifter-Szene, und zwar mit einer fast jungenhaften Begeisterung, so dass man es kaum glauben mag, dass er im Dezember schon seinen 72. Geburtstag feiert. Gäste können es sich auf Polstersesseln gemütlich machen.
In einer Ecke parken die Rallye-Geräte, die der Hausherr in den frühen Jahren seiner Fahrer-Karriere höchstselbst bewegte: Neben dem winzigen Hillman Imp steht der hellblaue Hillman Hunter von 1968, mit dem Cowan die Marathon- Rallye London-Sydney gewann und so seinen Ruf als exzellenter Langstreckenexperte begründete.
Cowan holt den ersten Sieg für Mitsubishi
1968 startete man bei Rallyes noch im weißen Hemd und mit Krawatte – und gelegentlich auch mit drei Fahrern in einem Auto. „ Es mussten ja enorme Distanzen praktisch nonstop bewältigt werden“, sagt Cowan. „Von London bis Bombay in Indien zum Beispiel fuhren wir in sieben Tagen. Was glauben Sie, wie müde man dabei wird.“ Den Sieg hatten Cowan und seine Kumpane dann auch dem Umstand zu verdanken, dass der führende Lucien Bianchi 200 Kilometer vor dem Ziel einschlief und einen Frontalzusammenstoß baute. Der nachfolgende Paddy Hopkirk leistete Erste Hilfe, und so war der Sieg frei für die Hillman-Crew.