Stefan Sielaff wechselt wohl zu Geely
Medienberichten zufolge verliert Volkswagen einen seiner Top-Designer an den chinesischen Konkurrenten. Sielaffs Wechsel dürfte nicht nur bei Bentley, sondern im gesamten VW-Konzern Löcher reißen.
Es sieht ganz danach aus, als müsse der VW-Konzern einen seiner Top-Designer nach China ziehen lassen. Wie der "Business Insider" meldet, räumt Stefan Sielaff seinen Posten als Chefdesigner bei Bentley und wechselt zu Geely. Dem Bericht zufolge soll es für Sielaff zuerst ins schwedische Göteborg gehen, wo Geely zusammen mit seiner Konzerntochter Volvo ein Design-Studio betreibt. Später soll er jedoch von Shanghai aus agieren. Geely wollte die Personalie auf Nachfrage nicht kommentieren.
VWs oberster Interieur-Designer
Im VW-Konzern muss durch Sielaffs bevorstehenden Abgang nicht nur der Posten des Bentley-Designchefs neu besetzt werden. Der 58-Jährige übte diesen Job eigentlich nur nebenberuflich aus. Sielaffs Hauptaufgabe war es, die konzernweite Strategie für das Interieur-Design vorzugeben. Vor diesem Hintergrund dürfte sein Abgang in Volkswagens Gestaltungsabteilung ein recht tiefes Loch reißen.
Stefan Sielaff, der am 7. Januar 1962 in München geboren wurde, studierte an der FH München und am Londoner Royal College of Art, bevor er in den frühen Neunzigerjahren bei Audi erste Berufserfahrungen sammelte. Abgesehen von kurzen konzerninternen Abstechern blieb er dort bis 2003. Es folgte ein dreijähriges Intermezzo bei Daimler in Sindelfingen, bevor Sielaff 2006 als Designchef zu Audi zurückkehrte. 2012 wechselte er als oberster Interieur-Designer in den VW-Konzern, drei Jahre später übernahm er zusätzlich die Rolle des Chefdesigners bei Bentley.