Werksfotos vom 510-PS-Coupé im Netz aufgetaucht
Kurz vor der Präsentation haben wir M4-Fotos ohne tarnende Folie gefunden. Das Power-Coupé trägt nur noch senfgelben Lack um seine große Niere. Wie die M-Limousine wird der M4 480 bis 510 PS, Allrad- oder Heckantrieb sowie Handschaltung oder 8-Gang-Automatik haben – wenn auch nicht alles zum Marktstart.
Nach der Enthüllung des 4ers dürfte die große Niere am M4 kaum mehr überraschen. Und in Verbindung mit den üppigen Verbreiterungen wirkt sie am M4 eher stimmiger als an den zivilen Varianten des zweitürigen Coupés auf 3er-Basis. Vielleicht hat BMW die Front deshalb auch dem M3 spendiert. Auch technisch ähneln sich Vier- und Zweitürer stark.
Mindestens 480 PS im M4
Hinter der gemeinsamen Front macht sich bei beiden der Reihensechszylinder-Biturbo der BMW M GmbH (S58) lang, den man im Prinzip aus X3 und X4 M kennt. Aus drei Litern Hubraum holt er mindestens 480 PS. Wer es kräftiger mag, greift zum Competition-Modell mit 510 PS. Eine Mildhybridisierung mit 48-Volt-E-Motor und -Bordnetz sucht man beim M4 vergeblich – auch hier spielt da Thema Gewicht eine Rolle. Der M4 basiert auf der CLAR-Plattform des Konzerns. Geschaltet wird wie beim BMW M340i automatisch, aber auch eine Handschalterversion wird BMW anbieten. Mit diesem Sechsgang-Getriebe dürfte der Spurt von Null auf 100 km/h etwas langsamer ausfallen, als beim Automaten. Wie der M3 wird auch der M4 wohl zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Allradantrieb des M5 verfügbar sein.
Auf der CLAR-Plattform bauen die Münchener eine geduckte Coupé-Karosserie mit optimiertem Fahrwerk auf – natürlich mit Hofmeisterknick, aerodynamisch optimierten Seitenspiegeln, kräftig ausgestellten Radhäusern sowie Heckbürzel und Diffusor. Aus letzterem ragen fast mittig die beiden doppelflutigen Auspuffendrohre, die noch größer aussehen, als beim Vorgänger.
Innen alles in M
Natürlich trägt der M4 spezielle Leichtmetallfelgen und Breitreifen und versteckt dahinter eine vergrößerte Bremsanlage. An der Front flankieren schmale Scheinwerfereinheiten die tief nach unten gezogene Niere. Die neuen aggressiver gezeichneten Schürzen tragen größere Lufteinlässe, um den potenten Motor mit ausreichend Kühlluft zu versorgen.
Im Innenraum kommen Fahrer und Beifahrer in den Genuss von allerlei sportlichem Ausstattungsschnickschnack. Sportsitze sind ebenso vorhanden, wie ein M-Lenkrad, Alu- und Karbon-Applikationen und die obligatorischen M-Logos. Offenbar sind sogar KArbon-Schalensitze mit klappbarer Lehne zu haben, wie eines der Fotos zeigt.
Der Fahrer schaut auf ein digitales Cockpit, steuert das Infotainmentsystem über einen zentralen Bildschirm auf dem Armaturenträger und wechselt die Gänge über einen Schaltstick in der breiten Mittelkonsole. Wahlweise gibt es Schaltpaddels am Dreispeichenlenkrad. Es wurden aber auch Erlkönigmodelle gesichtet, die mit einem manuellen Getriebe bestückt waren.
Aktuell kostet das BMW M4 Coupé mit 450 PS und manuellem Schaltgetriebe ab 87.000 Euro, mit Doppelkupplungsgetriebe werden 90.900 Euro fällig. Der neuen BMW M4 dürfte ab 90.000 Euro kosten.