Crashtest
In der aktuellen Runde des EuroNCAP-Crashtests erreichen die neuen VW-Konzernbrüder Audi A4, Skoda Superb und Seat Ibiza fünf Sterne. Die Bestnote gab es auch für den Ford Kuga. Nur auf Vier-Sterne-Niveau: der VW T5, Citroën Berlingo und Hyundai i10.
Sowohl der A4 als auch der Superb erhielten mit dem neuen Modell beim Insassenschutz die höchste Auszeichnung. Dabei erreichte der Audi beim Frontalaufprall mit 34 Punkten einen weniger als der Skoda, weil die A4-Lenksäule weiter in den Fußraum ragte. Volle Punktzahl (18) erreichten die Kandidaten beim Seitenaufprall. Kritik übten die Tester beim Fußgängerschutz. Wegen möglicher Kopfverletzungen beim Aufprall auf der Motorhaube erhielten beide Modelle nur zwei von vier möglichen Sternen.
Bestnote auch für den Seat Ibiza
Auch der Seat Ibiza bekam für 34 Punkte beim Insassenschutz die Bestnote: Fünf Sterne. Seine Motorhaubenkonstruktion brachte dem Spanier beim Fußgängerschutz sogar drei von vier Sternen ein, weil er 53 Prozent der möglichen Punkte (19 von 36) erreichte.
Ford erzielte mit dem neuen SUV Kuga die vollen fünf Sterne (33 von 35 Punkte) beim Insassenschutz, obwohl der Fahrerairbag beim getesteten Fahrzeug zu schwach aufgeblasen wurde. Ein mit drei Sternen ausgezeichneter Fußgängerschutz runden die gute Vorstellung ab.
Gefahrenpotenzial im T5
Der Volkswagen T5 zeigte beim Insassenschutz Verletzungspotenzial für die Beine der Frontinsassen. Des Weiteren stellten die Tester starken Druck vom Gurt auf die Beifahrerbrust fest. Mit nur optional verfügbaren Kopfairbags, sowie der Verzicht auf Gurtwarner für die hinteren Sitze erreicht der Familienbus mit 27 Punkten nur vier Sterne. Schlechter sieht das Ergebnis für Fußgänger aus, die mit dem Bus kollidieren. In dieser Disziplin erhält der VW acht Prozent der möglichen Punkte, was einem Stern entspricht.
Weiterer vier Sterne-Kandidat beim Insassenschutz ist der Citroën Berlingo. Fahrer und Beifahrer können an den Füßen und Beinen Verletzungen erleiden. Ergebnis: 12 von 16 Punkten beim Frontalcrash und 15 von 18 Punkten beim Seitenaufprall.
Der Kleinste im aktuellen Test, der Hyundai i10, zeigte auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Passagiere in der ersten Reihe. Nur wird im kleinen Koreaner zusätzlich die Brust des Fahrers so stark belastet, dass es nur zehn Punkte beim Frontaufprall und 15 bei der Seitenkollision gibt (vier Sterne). Beim Fußgängerschutz schneidet er mit drei von vier Sternen auf gutem Niveau ab.
Kinderschutz auf gutem Niveau
Bei allen sieben getesteten Modellen erwies sich der Kinderschutz sowohl für Anderthalb-, als auch Dreijährige als sehr gut. Dennoch erhielten die Kandidaten nur vier der fünf möglichen Sterne weil Sicherheitshinweise fehlten. So wurde nicht im sichtbaren Bereich auf das Gefahrenpotenzial bei gegen die Fahrtrichtung montierten Beifahrerkindersitzen hingewiesen und die Position der ISOFIX-Halterungen wurde nicht immer optimal angezeigt.