Neueinsteiger Tesla auf dem letzten Platz
Zum ersten Mal ist der amerikanische E-Autohersteller Tesla im Qualitätsreport von J.D. Power aufgetaucht – und belegt im renommierten Ranking den letzten Platz.
So hat J.D. Power bei Tesla einen Qualitätswert von 250 ermittelt – das bedeutet bei 100 Fahrzeugen (PP100: Problems per 100 Vehicles) wurden 250 Qualitätsprobleme innerhalb der ersten 90 Tage nach Kauf festgestellt. Der Durchschnitt im Qualitätsreport liegt in diesem Jahr bei PP166.
Tesla verbietet Kundenbefragung
Insbesondere Fertigungsprobleme gibt das Ranking bei Tesla an, aber auch eine geringere Reichweite als angegeben oder einen ungenauen Entfernungsmesser.
Allerdings wurde Tesla nicht offiziell eingestuft, da das Unternehmen J.D. Power im Gegensatz zu allen anderen Herstellern auf dem US-Markt nicht erlaubte, Tesla-Eigentümer in relevanten US-Bundestaaten zu befragen. In diesen Staaten sind Tesla-Modelle offiziell verfügbar. Stattdessen wurden in anderen 35 Bundesstaaten in einer großen Stichprobe unter 1.250 Tesla-Besitzern, meistens Halter von Model 3, befragt – Kalifornien als größter Elektroautomarkt war nicht darunter. Auf diesen Ergebnissen fußt nun das aktuell schlechte Ranking.
Das aktuelle Qualitäts-Ranking der Auto-Hersteller
- Dodge
(136 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Kia
(136 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Chevrolet
(141 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Ram
(141 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Genesis
(142 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Mitsubishi
148 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Buick
(150 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - GMC
(151 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Volkswagen
(152 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Hyundai
(153 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Jeep
(155 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Lexus
(159 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Nissan
(161 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Cadillac
(162 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Infiniti
(173 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Ford
(174 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Mini
(174 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - BMW
(176 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Honda
(177 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Toyota
(177 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Lincoln
(182 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Mazda
(184 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Acura
(185 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Porsche
(186 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Subaru
(187 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Chrysler
(189 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Jaguar
(190 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Mercedes
(202 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Volvo
(210 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Audi
(225 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Land Rover
(228 Probleme pro 100 Fahrzeuge) - Tesla
(250 Probleme pro 100 Fahrzeuge)
Deutsche Hersteller: Nur VW über dem Durchschnitt
Übrigens: Das Ranking führen 2020 Dodge und Kia mit PP 136 an, Volkswagen liegt mit PP 152 auf Platz 7, noch deutlich über dem Durchschnitt von PP 166. Ganz im Gegensatz zu BMW (PP176), Porsche (PP186) Mercedes (PP202) und Audi (PP225).
J.D. Power führt alljährlich seit 34 Jahren seine Qualitätsstudie durch. In diesem Jahr basiert sie auf insgesamt 87.282 Antworten von Fahrzeug-Haltern mit Autos aus dem Modelljahrgang 2020. Neben Komponenten, die defekt sind oder ausfallen, werden auch schwer zu verstehende und zu verwendende Fahrzeugfunktionen erfasst.
auto motor und sport hat bereits umfassend über Qualitätsmängel beim Tesla Model Y berichtet. Hier berichten Kunden von schlechten Lackierungen, klaffenden Spaltmaßen und Probleme mit der Innenausstattung. Auch nicht korrekte Gurtschloss-Befestigungen oder nicht befestigte Rücksitz-Bänke wurden rapportiert. In unserer Fotoshow zeigen wir Bilder. Unterdessen prüft auf die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ein Problem mit dem großen Infotainmentbildschirm im Tesla Model S.