GM entwickelt neue Batterie-Generation

General Motors kooperiert mit dem Batteriespezialisten Solid Energy Systems bei der Entwicklung von Lithium-Metall-Batterien. Sie sollen mehr Reichweite ermöglichen und die Kosten für Elektroautos senken.
Die Batterien sind das schwerste und teuerste Bauteil eines Elektroautos. Fahrzeughersteller aber streben nach günstigeren und kompakteren Lösungen. Volkswagen plant durch Investitionen in eine eigene Batteriezellfertigung und einer Einheitszelle für alle Konzernmarken Kostenreduktionen. Der US-Konzern General Motors setzt auf Batterien mit einer Lithium-Metall-Anode.
Zur Entwicklung der neuen Akkugeneration ist GM eine Kooperation mit dem Batteriehersteller Solid Energy Systems (SES) eingegangen. Erste Prototypen der Lithium-Metall-Batterie sollen bereits im Testeinsatz laufen. Die Vorserienproduktion könnte, Unternehmensangaben zufolge, im Jahr 2023 starten.
Mehr Reichweite oder weniger Gewicht
Das Ziel ist die Entwicklung einer Batterie, die im Vergleich zu aktuellen Lithiu-Ionen-Akkus deutlich mehr Reichweite ermöglicht oder bei gleicher Reichweite wesentlich kleiner und damit auch leichter ausgeführt werden kann. Medienberichten zufolge geht GM von bis zu 60 Prozent Preisersparnis im Vergleich zu aktuellen Batterietypen aus, die sich dann auch in günstigeren Elektroautos niederschlagen soll.
Mark Reuss, Präsident von General Motors, sagt: "Erschwingliche Preise und Reichweite sind die beiden größten Hindernisse, um Elektroautos massentauglich zu machen (…) Bei Energiedichte und Kosten gibt es noch Raum für Verbesserungen. Wir wollen Innovationen auf diesen Gebieten schneller als andere Unternehmen realisieren."
In den USA und in China bietet GM, u.a. mit dem Chevrolet Bolt, verschiedene Elektroautos an. Auf dem europäischen Markt ist der US-Konzern aktuell nur mit zwei Modellen vertreten: Dem Sportwagen Chevrolet Corvette und dem kompakten SUV Cadillac XT4. Beide haben Verbrenner unter der Motorhaube.