Mercedes-AMG Vierliter-V8-Biturbo

AMG-Motoren stammen traditionell aus Affalterbach – bis jetzt. Ab 2020 sollen die Sportwagen-Achtzylinder auch in Stuttgart Bad Cannstatt entstehen.
Ab Juni 2020 sollen die V8-Motoren für die großen AMG-Modelle auch im Mercedes-Werk in Bad Cannstatt montiert werden; das meldet die Mitarbeiterzeitung der IG Metall. Bislang stammen die Aggregate nur aus der AMG Motorenmanufaktur in Affalterbach. Dort sitzt die Mercedes-AMG GmbH, die seit 2005 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Daimler AG ist. Die Philosophie „One Man, One Engine“, also die Montage eines Aggregats von nur einem Motorenbauer, soll auch auf den neuen Produktionsstandort im Werk Bad Cannstatt übertragen werden.
Keine externe Produktion
Da braucht es dann allerdings einige Männer, denn geplant ist eine jährliche Produktionszahl von 24.500 V8-Motoren. Die Nachfrage gibt der Zielsetzung Recht – zuletzt lieferte Mercedes-AMG im Jahr 2018 rund 118.000 Fahrzeuge aus. Nachdem es zuvor offenbar Überlegungen gab, die Produktion von AMG an einen externen Dienstleister auszulagern, wie auf dem Blog „mercedes-benz-passion“ zu lesen ist, sollen nun doch eigene Mitarbeiter zur V8-Produktion geschult werden.
Generell kennt man sich dort mit V8-Motoren schon aus, denn in Bad Cannstatt entstehen seit 1996 Achtender für E-, S- und G-Klasse. Da ist der Vierliter-V8-Biturbo (M177/178) ja fast schon als i-Tüpfelchen zu verstehen.