
Der Kuga ist in Deutschland einer der erfolgreichsten Kompakt-SUV.
Der Kuga ist in Deutschland einer der erfolgreichsten Kompakt-SUV.
Zunächst einmal klingt der Selbstzünder über alle Drehzahlen hinweg wie ein kultivierter Benziner. Und wie druckvoll der immerhin 1,7 Tonnen schwere SUV selbst aus tiefsten Drehzahlen bergauf in Schwung kommt, ist echt klasse.
In jedem Fall ist bei 194 km/h Schluss und für den 0-100-km/h-Sprint gibt Ford 8,7 Sekunden an.
Natürlich gibt es auf der Alb auch reichlich Kurven. Wer auf einen unverändert leichtfüßigen Kuga hofft, den müssen wir etwas enttäuschen.
Obwohl das beim ST-Line X serienmäßige Sportfahrwerk weiterhin straff, aber mit ordentlichem Restkomfort abgestimmt ist, wurde Kuga Nummer 3 nicht ganz so spitz wie der Vorgänger ausgelegt
Zudem untersteuert der Testwagen deutlich, und sein ESP sorgt angenehm sanft, aber allzu früh für eine saubere Linie.
Nicht falsch verstehen: Der Ford ist immer flink unterwegs, insbesondere mit dem feinen Antrieb, nur richtig fetzig ist er nicht mehr.
Der neue Zweiliter-Mildhybrid-Diesel mit 150 PS soll mit Hilfe der 48-Volt-Technologie besonders effizient unterwegs sein.
Das Cockpit stammt vom Plattformspender Focus, was in puncto Ergonomie und Bedienung überhaupt nicht schadet.
Neu dabei sind zudem virtuelle Instrumente hinter dem Lenkrad, die sich wie üblich vielfältig verstellen lassen. Allerdings nur für die teuren ST-Line-Modelle, dann aber serienmäßig.
Es fehlt weder an Tasten oder Drehreglern und mit wenig Übung kommt man auch mit dem Sync 3-Infotainment gut klar.
Nicht glücklich sind wir mit der gebotenen Materialqualität. Während vorne die Türen beispielsweise noch über weiche Einlagen verfügen, sind die hinteren Türeinsätze wirklich komplett aus hartem Kunststoff.
Mittelkonsole mit induktivem Ladefach für Smartphones.
Die mit roten Nähten verzierten Sitze sehen zwar sportlich aus, könnten aber mehr Seitenhalt und Beinauflage bieten.
Trotz Panoramadach ist die Kopffreiheit im Fond üppig.
Und da der Kuga erstmals mit einer zweigeteilt verschiebbaren Rückbank vorfährt, fehlt es je nach Stellung auch nicht an Beinfreiheit.
Der Laderaum variiert zwischen 475 bis üppigen 645 Litern, maximal passen 1534 Liter Gepäck hinein. Dass der Kofferraum und die Ladeöffnung mit rund einen Meter Breite zudem gut geschnitten sind, macht den Ford noch praktischer.
So ungewohnt der Neue für alle Kuga-Freunde auch sein mag, im Vergleich zum Vorgänger hat er deutlich zugelegt.