
Schluss mit der Schonzeit, genug Vorschusslorbeeren. Als 184 PS starker C 200 muss sich der neue Mittelklasse-Mercedes der Konkurrenz von Audi, BMW und Volvo stellen.
Schluss mit der Schonzeit, genug Vorschusslorbeeren. Als 184 PS starker C 200 muss sich der neue Mittelklasse-Mercedes der Konkurrenz von Audi, BMW und Volvo stellen.
Coole Brillen und beste Bedingungen beim International Test Drive in Rom.
Mercedes C-Klasse: Der Komfortable mit dem Dynamik-Talent.
Mit der Mercedes C-Klasse debütiert die Luftfederung in der Mittelklasse. Und das zahlt sich aus: Kein anderer absorbiert Unebenheiten so gekonnt wie sie. Hinzu kommt das feine Handling mit präziser Lenkung.
Zweiliter-Turbobenziner mit mittelprächtigem Elan, aber hohem Sparpotenzial.
Sehr hochwertige Anmutung, sperriges Touchpad, teils komplizierte Bedienung.
Die Mercedes C-Klasse lässt sich im Menü wunschgemäß konditionieren.
Hinten bietet die C-Klasse ordentlich Komfort, findet Xia Dong aus China.
Die Luftfederung des Mercedes bewahrt selbst auf Marterstrecken die Ruhe.
"Der Mercedes fühlt sich gelassen und sehr ausbalanciert an, das Handling des BMW ist im Vergleich dazu recht sportlich." Gilberto Islas, Mexico
"Die C-Klasse fährt überraschend dynamisch, ohne auf Komfort zu verzichten. Das ESP greift zwar spät, dann aber ziemlich rigide ein." Jan Harry Svendsen, Norwegen
Audi A4: Der Erfahrene. Im nächsten Jahr steht die Ablösung an, doch vorher zeigt der Audi noch einmal, was er kann. Unter anderem gelassen federn, kräftig durchziehen und mit sauberer Verarbeitung überzeugen.
Auch ohne Adaptivdämpfer bietet der A4 hohe Fahrwerksreserven.
1,8-Liter-Turbo mit hoher Laufkultur und muskulösem Fahreindruck.
Hochwertige Verarbeitung, klare Instrumente, nicht ganz optimale Bedienung.
Neben voreingestellten Fahrmodi gibt es auch ein individuelles Setting.
Gutes Platzangebot, körpergerechte Sitze.
Glattflächiger, problemlos beladbarer Kofferraum mit 480 Litern Volumen.
"Der Audi ist immer noch ein ziemlich gutes Auto, selbst wenn seine Lenkung etwas größere Winkel verlangt als die des BMW." Adrian Dragan, Rumänien
BMW 320i: Der Sportive.
Er beherrscht das eine, ohne das andere zu lassen: Der 3er verbindet anspringende Rückmeldung und Dynamik mit alltagstauglichem Komfort und gutem Platzangebot. Ebenfalls top: die Bedienbarkeit.
Nicht nur Señor Islas gefällt der BMW-Motor.
Fahrerorientiertes Cockpit mit direkter Lenkung und klarer Instrumentierung.
Momentan ist das Bediensystem des BMW das Maß der Dinge in der Mittelklasse.
Bequeme, langstreckentaugliche Vordersitze mit viel Seitenhalt.
Das Kofferraumvolumen von 480 Litern eint den 3er mit A4 und C-Klasse.
"Der Mercedes ist quasi der neue Audi, den größten Fahrspaß bietet ganz klar der BMW. Und der Audi A4? Er hält noch wirklich gut mit." Kristijan Ticak, Kroatien
Volvo S60 T4: Der Mittelklasse-Volvo wandelt zwischen entspannter Skandinavien-Tradition und dynamischer Moderne. Allerdings kommt er dabei manchmal von der Ideallinie ab, etwa beim unentschlossenen Handling.
1.532 kg: Rund 60 Prozent seiner 1,5 Tonnen packt der Volvo auf die Vorderachse. Beim minimal leichteren BMW ist das Verhältnis fast ausgeglichen.
Sauber verarbeitetes Cockpit im Schweden-Stil mit etwas hoher Sitzposition.
TFT-Instrumente mit unterschiedlichen Darstellungen – hier die Öko-Variante.
Die schaltbaren Fahrmodi (Lenkung, Motor, Fahrwerk) sind nicht mehr als Spielerei.
Vorn und hinten bequem gepolsterte Sitze mit Kuschelfaktor.
100 Liter unterscheiden den zerklüfteten Volvo-Kofferraum von denen der anderen.
"Mercedes hat beim Handling ordentlich zugelegt, ohne den Komfort zu vernachlässigen. Dynamik-Chef bleibt nach wie vor der BMW." Rafael Guitart de la Torre, Spanien
"Es gefällt mir, wie rund und entspannt der Mercedes lenkt – selbst im engen Slalom. Der BMW wirkt strenger, reagiert dafür aber direkter." Xia Dong, China
Audi A4: Alt? Na, sagen wir lieber: erfahren. Der kultivierte, kräftige Motor, die sicheren Fahreigenschaften, das hohe Qualitätsniveau sowie der vergleichsweise günstige Preis halten den Abstand des A4 zur Spitze gering.
BMW 320i: Trotz Automatik und gutem Federungskomfort (zumindest unbeladen) bleibt der 3er der Held des Handlings. Hinzu kommen die einfache Bedienung sowie das gute Raumangebot.
Volvo S60: Ein Volvo wird kaum wegen eines Testsieges gekauft, sondern weil er anders ist. Und anders sein, das kann der günstige S60 gut – federn, wedeln, spurten und übersichtlich sein allerdings nicht.
Mercedes C-Klasse: Ja, die sichere, komfortable und sparsame C-Klasse gewinnt den ersten Test, doch mit einem engagierteren Antrieb hätte der Sieg tatsächlich noch glanzvoller ausfallen können.