
Vier Luxus-Reiselimousinen treten gegeneinander an: Audi RS7, BMW M6 Gran Coupé, ...
Vier Luxus-Reiselimousinen treten gegeneinander an: Audi RS7, BMW M6 Gran Coupé, ...
..., Porsche Panamera Turbo und Mercedes CLS 63 AMG S 4Matic haben keine Hemmungen, die 300 km/h-Marke zu knacken.
Der BMW M6 Gran Coupé mit seinem 560 PS starken 8-Zylinder beginnt ab 128.800 Euro.
Stolze 145.990 Euro ruft Porsche für den Panamera Turbo auf. Dafür gibt es einen 4,8-Liter-V8-Biturbo-Motor mit 520 PS und Doppelkupplungsgetriebe.
Auch für den Mercedes CLS 63 AMG S 4Matic muss man tief in die Tasche greifen: 131.078,50 Euro sind für die Basisversion mit 585 PS starkem V8 fällig.
Der Audi RS 7 ist der Günstigste im Test-Quartett: 113.000 Euro muss der neue Besitzer für ihn anlegen.
Halbe Sachen: Eine Zylinderabschaltung soll dem 560 PS starken V8 beim Sparen helfen.
Ein 4-Liter-TFSI-Triebwerk beschleunigt die zwei Tonnen schwere Limousine in 3,8 Sekunden von null auf 100.
Ganze Arbeit: Die Verarbeitung des Interieurs und die Achtgang-Automatik überzeugen.
Im Dynamic-Modus kommt die Sportauspuff-Anlage besonders gut zur Geltung.
Erst auf 4 Uhr ist Schluss: Der Audi RS7 rennt unbeeindruckt bis Tempo 305.
Die Sportsitze sind etwas eigenwillig geformt, was sich aber auf den Komfort nicht negativ auswirkt.
Riesen-Rad: Bereits ab Werk rollt der RS7 auf 20-Zoll-Rädern; 21 Zoll wie im Bild sind optional erhältlich.
Audi RS7 Sportback: Das Schrägheck-Modell stellt die einzige Alternative zum RS6 Avant dar. Stufenheck? Derzeit nicht geplant.
Im BMW M6 Gran Coupé ist für unseren Vergleich das Competition-Paket verbaut.
Zum Preis von 7.500 Euro steigt die ohnehin gewaltige Leistung von 560 PS um weitere 15 PS.
Überhaupt ist die Drehfreudigkeit des bayerischen Triebwerks eine Welt für sich.
Aus 4,4 Liter Hubraum zaubert der hoch drehende V8 stolze 575 PS.
Das Drehmoment von 680 Nm steht im Competition-Paket bei bis zu 6.000/min zur Verfügung.
Übertragen wird die Kraft durch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Ausufernde Enge: XXL-Cockpit und Mittelkonsole drücken auf das Raumgefühl.
Die Exklusivität des Gran Coupé zeigt sich an zahlreichen Stellen, hier durch Carbon-Elemente im Türrahmen ausgedrückt.
Betont schlichte Instrumente im BMW. Nur der Drehzahlmesser mit M-Symbol und farbig markierter Skala zeigt, zu was das Triebwerk fähig ist.
Der Sport Plus-Modus bringt nicht viel. Besser ist es, die Dämpfer-, Lenkungs- und Gaspedallinien manuell zu konfigurieren.
Bequeme Sitze mit gutem Seitenhalt im Gran Coupé.
Komfortable Agilität: Trotz Tieferlegung bietet der M6 befriedigenden Federungskomfort.
BMW M6 Gran Coupé: Die Option "Competition Paket" lässt sich an der Front nicht identifizieren - nur am schwarz polierten Auspuff.
Der Mercedes CLS 63 AMG S 4Matic markiert die Spitze in der CLS-Klasse.
Subjektiv wirkt er am schwerfälligsten von allen, aber seine exakte Lenkung, die große Kraft und gute Traktion verhelfen ihm zu einer Rundenzeit auf M6-Niveau.
S wie stark: Mit 585 PS stellt der 5,5-Liter-V8 die Leistungsspitze des Quartetts dar.
800 Nm maximales Drehmoment bei 2.000/min sind allerdings ein Wort.
S wie solide: Knisterfreie Verarbeitung, aber gestriges Infotainment im CLS.
Wie im BMW sehr übersichtlich gehaltene Instrumente. Der CLS 63 AMG benötigt aufgrund ...
... seiner Kraftreserven keine sehr hohen Drehzahlen zur Entfaltung seiner Leistung.
Gediegene Sitzlandschaft, die Sitzverstellung befindet sich wie bei Mercedes üblich in den Türen.
S wie stabil: Die zuverlässige Keramikbremse gibt es nur noch für die S-Variante.
Ein Soundsystem ist im Grunde überflüssig: Aus den vier Endrohren kommt bereits schönster AMG-Sound.
Mercedes CLS 63 AMG S: Prinzipiell teilt sich der CLS die Technik mit der E-Klasse. Als S treibt der 63er serienmäßig alle vier Räder an.
Der Porsche Panamera Turbo: Bitte zweimal hinsehen, denn hier rauscht die ...
... modellgepflegte Variante der üppigen Sportlimousine durchs Bild.
"Als wäre er das uneheliche Kind eines 911 Turbo, presst sich der Panamera mit einer eigentlich irrealen Leichtigkeit durch Kurven, lenkt praktisch wie von selbst ein."
Ergreifend: 520 PS? Ja, sicher. Der 4,8-Liter-V8 schiebt jedenfalls brachial.
Umarmend: Keine der Limousinen imitiert gekonnter das Sportwagen-Gefühl.
Zentrales Instrument im Panamera ist der Drehzahlmesser, von dem alle anderen Anzeigen flankiert werden.
Viele Schaltelemente, darunter auch die Klimaanlage, sind direkt vor oder neben dem Fahrstufenschalter des Doppelkupplungsgetriebes platziert.
Mit seinen hervorragenden Sitzen - auch im Fond - ist der Porsche Panamera absolut langstreckentauglich.
Zupackend: Die teure Options-Bremse liefert beste Verzögerungswerte - immer.
Die Modellpflege brachte unter anderem dem Achtzylinder einen Schub von 500 auf 520 PS.
Selbst außerhalb ihrer Gewichtsklasse brillieren alle vier mit tollem Handling
Natürlich ließe sich das hohe Gewicht und der vermeintlich überflüssige Luxus von Audi, BMW, Mercedes und Porsche beweinen. Doch das ist hier nicht das Thema.
Vor allem der Panamera Turbo täuscht wirklich sensationell über sein Limousinenwesen hinweg. 1.12,6 Minuten auf dem Kleinen Kurs - noch Fragen?
Der RS7 und der CLS 63 AMG S beweisen indes, dass ihre Erbauer inzwischen viel mehr drauf haben als reine Straßen-Dragster zu bauen, die vor jeder Kurve kneifen.
Und der M6? Ein echter M, definitiv - aber eben auch einer, der nur auf trockener, perfekter Fahrbahn richtig schnell ist.