
Mit aufgeladenen V6-Motoren, Automatik und Allradantrieb streben Audi S4 und Mercedes C 400 4Matic nach der perfekten Synthese aus Dynamik und Komfort.
Mit aufgeladenen V6-Motoren, Automatik und Allradantrieb streben Audi S4 und Mercedes C 400 4Matic nach der perfekten Synthese aus Dynamik und Komfort.
Der Mercedes-Testwagen wiegt 99 kg weniger als der Audi bei vergleichbarer Ausstattung. Das schlägt sich auch beim Benzinverbrauch nieder.
1,5 Meter weniger als der S4 braucht der C 400, um aus 100 km/h zum Stillstand zu kommen. Auch aus höheren Geschwindigkeiten verzögert er besser.
Der C 400 absolviert den Slalom völlig unaufgeregt und schnell, aber ohne wirklich sportlichen Ehrgeiz.
Dafür schmeichelt der C 400 4Matic durch das optionale Luftfahrwerk Airmatic (1.416 Euro) mit exzellentem Fahrkomfort, der an die S-Klasse erinnert.
Der Mercedes C 400 4Matic drängt bei Lastwechseln leicht mit dem Heck, begeistert jedoch ansonsten mit seiner neutralen, harmonischen Art.
Der Dreiliter-V6-Turbo mit 333 PS ist eindeutig ein Komforttriebwerk für Genießer und liefert sein Drehmoment (480 Nm) wie die Leistung bei niedrigeren Drehzahlen als der Audi S4.
Beim Handling liegt der S4 leicht vorn, begeistert mit Agilität und bissig-bassigem Sound.
Dem Audi S4 genügen konventionelle Stahlfedern und adaptive Dämpfer für hervorragenden Bodenkontakt sowie guten Komfort.
Die Dynamiklenkung (1.000 Euro extra) unterstützt eine entspannte, zielgenaue und dynamische Fahrweise ohne feuchte Handflächen.
Der Sechszylinder des S4 mit ebenfalls 333 PS und 440 Nm wirkt bissiger und direkter, aber auch drängelnder – ein Fall für passionierte Sportfahrer. Allerdings liegt der Verbrauch auch rund 0,7l/100km höher als beim C400.
Audi-Kompressor gegen Mercedes-Turbolader: Der eine ist spritziger, der andere sparsamer.
Bis auf den Navi-Bildschirm auch im Cockpit ein Hauch von S-Klasse.
Am Lenkstockhebel kann die Autmoatik betätigt werden.
Adaptives Fahrwerk mit fünf Modi und optionaler Luftfederung.
Audi S4: Etwas angestaubtes Interieur zwar, aber noch immer bestechend solide.
Das Drive-Select-System bietet ähnlich viele Einstellungen wie die elektrischen Vordersitze.
Die S tronic - das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe ist Serie im S4.
Nur teilelektrische Vordersitze im Mercedes C400 4Matic.
Die ausgezeichneten Serien-Sportsitze im Audi.
Einstieg und Platzverhältnisse hinten sind im Mercedes beengter, die Sitze dafür bequemer.
Die sehr straffen Fondsitze im Audi S4 haben weniger Beinauflage und eine steilere Rückenlehne. Dafür ist der Fond etwas luftiger als im Benz.
Gleiches Volumen wie im Audi (480 Liter), aber kleinere Ladeöffnung. Variable Rücksitze kosten 345 Euro extra.
Der Audi hat bei gleichem Volumen den leichter nutzbaren Laderaum. Klappbare Rücksitzlehnen zur Erweiterung des Kofferraums sind beim S4 serienmäßig.
Beide beeindrucken neben liebevollen Details und geschliffenen Manieren durch ihre Bandbreite von Möglichkeiten. Nur die entsprechenden Kombis sind wohl noch bessere Allrounder.
Was für ein Cruiser! Der enorm kräftige, kultivierte V6-Motor samt Allradantrieb macht die komfortable C-Klasse noch souveräner und sicherer, aber trotz mäßiger Ausstattung sehr teuer.
Was für ein Sportler! Trotz guter Federung und hoher Fahrsicherheit leistet sich der S4 mehr Biss und eine Spur Wildheit. Bei Gewicht, Verbrauch und Assistenz ist er aber nicht mehr topfit.
Die Preise für den Mercedes C400 4Matic starten bei 52.389,75 Euro.
Der Audi S4 startet bei 57.000,00 Euro. Der Aufpreis zum C400 4Matic wird durch eine deutlich bessere Serienausstattung jedoch kompensiert.
Knappes Rennen: In der Gesamtbilanz hat der harmonische und moderne Mercedes die Nase vorn.
Der Audi zeigt zwar auch mit seinen vier Endrohren mehr Sportsgeist. Man merkt aber an verschiedenen Stellen, dass er nicht mehr der Jüngste ist.