E-Autos: Nur in den USA bleibt der Boom aus

Elektroautos setzen sich weltweit immer stärker durch. Fast jedes fünfte neu zugelassene Auto fährt inzwischen mit Strom. Doch nicht alle Märkte wachsen gleich schnell. Wie es derzeit um das Voranschreiten der Elektromobilität bestellt ist.

Mit über elf Millionen verkauften Elektroautos im Jahr 2024 dominiert China den Weltmarkt. Mehr als jedes dritte verkaufte Fahrzeug ist dort ein vollelektrisches Modell. Staatliche Förderung und günstige Modelle treiben dieses Wachstum voran.

Die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos in Europa ging zuletzt leicht zurück. In Deutschland sank der Absatz 2024 sogar um rund 16 Prozent. Hohe Preise und unsichere Förderpolitik belasten die Nachfrage.

Norwegen erreicht mit einem E-Auto-Anteil von über 80 Prozent weltweit Rekordwerte. Auch Schweden und Dänemark setzen erfolgreich auf Elektromobilität. Einheitliche Ladeinfrastruktur und Steuererleichterungen spielen eine zentrale Rolle.

Gleichbleibend wenig Interesse in den USA

In den Vereinigten Staaten stagniert der Markt trotz wachsender Modellvielfalt. Elektroautos machten 2024 nur gut acht Prozent der Neuwagen aus. Mangelnde Infrastruktur und politische Unsicherheiten bremsen das Wachstum. Laut einem Bericht von "Business Insider" ändert sich daran 2025 kaum etwas.

Südkoreanische Hersteller wie Hyundai und Kia steigern ihre globalen Verkaufszahlen deutlich. In Japan wächst das Interesse ebenfalls, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Beide Länder investieren massiv in neue Technologien und Batteriefabriken.

Schwierige Rahmenbedingungen in Lateinamerika

Brasilien und Mexiko verzeichnen erste deutliche Zuwächse bei Elektroautos. Noch fehlt vielerorts die Infrastruktur, doch staatliche Programme schaffen neue Anreize. Besonders Großstädte treiben die Entwicklung voran.

Chinesische Unternehmen erhöhen den Druck

Chinesische Hersteller wie BYD exportieren günstige E-Modelle nach Europa und Südamerika. Das verändert die Preisstruktur weltweit. Westliche Anbieter müssen reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ohne flächendeckende Ladepunkte stagniert die E-Mobilität. Während Norwegen und die Niederlande bereits gut aufgestellt sind, hinken viele weitere EU-Staaten hinterher. In den USA bleibt der Ausbau besonders schleppend.

Fördermittel aus der Politik können helfen

Steuervergünstigungen, CO2-Strafen und Zulassungsbeschränkungen beeinflussen die Nachfrage stark. Länder mit klarer politischer Linie verzeichnen stabiles Wachstum. Wo Förderungen fallen, sinken oft auch die Verkaufszahlen.

Die Elektromobilität schreitet global voran - aber in sehr unterschiedlichem Tempo. China und Nordeuropa führen, während Deutschland, Frankreich und die USA an Dynamik verlieren. Wohin der Weg in Zukunft führt, hängt insbesondere von der Ladeinfrastruktur und den Förderprogrammen der Regierungen ab.

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