
McLaren ist das neueste Mitglied im S-Schacht-Club. Seit Malaysia ist der MP4-30 mit dem Aero-Trick unterwegs. Wir zeigen Ihnen in der Animation genau, wie die McLaren-Lösung aussieht und wer die Luftführung durch die Nase schon vorher hatte ...
McLaren ist das neueste Mitglied im S-Schacht-Club. Seit Malaysia ist der MP4-30 mit dem Aero-Trick unterwegs. Wir zeigen Ihnen in der Animation genau, wie die McLaren-Lösung aussieht und wer die Luftführung durch die Nase schon vorher hatte ...
Der Ferrari F2008 von Kimi Räikkönen und Felipe Massa war das erste Auto mit einem Kanal in der Nase.
Die Frontflügel waren damals extrem geschwungen. Das ist heute mit dem genormten Mittelteil am Hauptblatt nicht mehr erlaubt.
Der revolutionäre Trick der Front liegt allerdings in dem kleinen Schlitz an der Unterseite der Nase.
Über zwei getrennte Kanäle wurde damals die Luft von unten nach oben geführt.
Auf der Oberseite sind zwei separate Ausgänge zu erkennen. Doch nach kurzer Zeit packte Ferrari das Konzept wieder in die Tonne.
2012 wurde der Trick von Sauber und Red Bull wieder entdeckt. Während Sauber die Idee schnell wieder aufgab, wurde Adrian Newey zu einem echten Fan. Durch seinen S-förmigen Kanal in der Nase bekam das Konzept den Namen "S-Schacht" verpasst.
Zu Saisonbeginn 2015 hatte neben Red Bull nur Force India das Feature am Auto. In Malaysia zog McLaren schließlich nach. In der Computer-Animation lässt sich die Frontpartie vom Rest des Autos abschrauben.
Ob lange oder kurze Nase spielt keine Rolle.
Im Gegensatz zum alten Ferrari ist an der Unterseite keine Öffnung zu erkennen.
Der Luftkanal befindet sich nicht mehr in der Nase selbst.
Der S-Schacht ist stattdessen vorne am Chassis angebracht. Viel Raum zum Operieren haben die Techniker hier nicht.
Bei Mercedes sitzt das sogenannte Chassis-Schott quasi auf Höhe der Vorderachse. Bei McLaren rutscht dieser Teil 15 Zentimeter nach vorne, um den Kanal noch unterzubringen.
Von oben erkennt man, dass die Luft über zwei getrennte Kanäle am Staudruck-Sensor vorbeigeführt wird.
Der Eingang für die Luft zieht sich um die Ecke des Chassis herum.
Nimmt man die Nase ab, lüftet sich das Geheimnis.
Die Strömung trifft unten auf den Einlass. Über zwei getrennte Kanäle geht es aufwärts.
Auf der Chassis-Oberseite strömt die Luft schließlich wieder nach draußen.
Wird Luft über größere Flächen geführt, besteht die Gefahr von unerwünschten Verwirbelungen. Durch den Trick liegt die Strömung sauberer auf der Oberseite des Chassis an.
Der S-Schacht war das erste große McLaren-Update des Jahres.
Zum GP Spanien tat sich auch optisch etwas. Der MP4-30 bekam eine neue Lackierung verpasst.
Die hinteren Querlenker sind eine Dauerbaustelle. Hier erinnern wir noch einmal an die sogenannten Pilz-Flügel im Heck des 2014er Modells.
Sie wurden 2015 gegen eine kleinere Version getauscht.
In Barcelona wurden die Aufhängungen dann noch einmal verschklankt.
Auch am Diffusor wurde Hand angelegt. Hier ein Bild vom hinteren Unterboden vom Saisonbeginn.
Schon in China und Bahrain zeigte McLaren diese Variante.
Noch ist der große Wurf nicht geklückt. In Österreich wollen die McLaren-Ingenieure aber noch einmal nachlegen.