
Kaufen können ihn nur die wenigsten, konfigurieren kann ihn jeder. Wir haben das gleich mal ausprobiert: Hier ist unser Wunsch-Ford-GT.
Kaufen können ihn nur die wenigsten, konfigurieren kann ihn jeder. Wir haben das gleich mal ausprobiert: Hier ist unser Wunsch-Ford-GT.
Als Grundfarbe haben wir die Farbe rot (Liquid Red) gewählt. Zusätzlich bekam der Ford GT weiße (Frozen White) Racing-Stripes verpasst.
Rot-Weiß, das passt zu sport auto - und das passt auch zu Detroit, Fords ursprünglichem Hauptquartier. Die ansässige Eishockey-Truppe der Detroit Red Wings verwendet die gleichen Farben in ihrem Logo.
Unser roter Ford GT bekommt außerdem noch ein glänzendes Carbon-Finish für seine Frontschürze, die Seitenschweller und den Heckdiffusor. Carbon-Felgen in markantem 10-Speichen-Design reduzieren ungefederte Massen.
Macht einen leichten Fuß: Optional gibt es für den neuen Ford GT Felgen aus Karbon.
Die Karbonfelgen für den neuen Ford GT werden mit Klarlack überzogen.
Ford hat bereits Erfahrungen mit Felgen aus Karbon: Für den Shelby GT350R Mustang stehen seit 2015 Karbonfelgen zur Verfügung.
Ford sieht sich selbst als erster Hersteller, der "Massenproduktions-Fahrzeuge" mit Karbonfelgen ausrüstet. Allerdings werden vom Shelby GT350R Mustang gerade mal 37 Exemplare gebaut, vom GT rollen pro Jahr immerhin 250 Exemplare zu den Kunden, die das Glück haben, einen zu bekommen.
Erster Hersteller der Welt, der serienmäßig Karbonfelgen anbot, war Koenigsegg: Seit 2013 rollt der Supersportwagen Agera R auf Felgen aus Kohlefaser (im Bild die Felge von Ford).
Im Gegensatz zu den schwarz lackierten Karbonfelgen des Ford Shelby GT350R Mustang bleibt die Kohlefaser-Struktur bei der Ford-GT-Karbonfelge sichtbar (Bild).
Die Karbonfelgen bezieht Ford vom Spezialisten "Carbon Revolution" aus Waurn Ponds in Australien.
Alles Karbon: Das Felgenbett der Leichtbau-Felgen von der Innenseite.
Die neuen Karbonfelgen für den Ford GT sind bei gleicher Größe deutlich steifer als die Standard-Aluminium-Felgen. Zudem wiegen die Kohlefaser-Rundlinge pro Felge 900 Gramm weniger als ihr Aluminium-Pendants.
Laut Ford sinkt das Gewicht der ungefederten Massen beim Ford GT durch den Einsatz der Karbonfelgen um 25 Prozent.
Ford verspricht gegenüber den Serien-Aluminium-Felgen in Sachen Lärm, Vibration und Härte (NVH: noise, vibration and harshness) eine deutliche Verbesserung beim Einsatz der optionalen Karbonfelgen.
Ein 3,5 Liter große Biturbo-V6-Motor treibt den neuen Ford GT an. Kein V8 mehr. Schade? Wer weiß, die Leistungsdaten sind noch unbekannt. Ford sagt nur: "Mehr als 600 PS sind möglich"
Als kleines Farbtupferl haben wir die Bremssättel in Blau lackiert - das passt zum Ford-Logo. Gebremst wird serienmäßig mit einer Carbon-Keramik-Bremsanlage.
Im Innenraum wählten wir die Linie "Re-Entry". Warum? Nun, ein rot-schwarzes Interieur war uns zu kitschig, reines Schwarz zu dunkel. Die weißen Details hellen den Innenraum des Supersportwagens etwas auf.
Sie können Ihren Wunsch-GT auch selbst designen: Ford bietet unter www.ford.com/performance/gt/ einen Konfigurator an. Legen Sie los!
Bewerben können Sie sich natürlich auch. Redakteur Roman Domes hat sich beim Konfigurieren verliebt und seine Bewerbung gleich weggeschickt. Hoffen wir das Beste. Vielleicht schenkt uns Ford ja einen GT. Wer weiß? Im Folgenden stellen wir die Entwicklung des Ford GT vor.
Wo entsteht wohl ein rund 450.000 US-Dollar teurer Sportwagen? Im sonnigen Kalifornien? Im verrückten Tokio? In der Heimat der Autobahn, Deutschland? Nein. Im tristen Dearborn, Michigan. In einem Kellerraum.
Für uns öffnete Ford die geheimen Pforten.
Aufreihung kommender Superstars? Das Potential dafür sollte der Ford GT haben.
auto motor und sport-Reporter Jens Dralle ...
... blickte hinter die Kulissen der Entwicklung des Ü-600-PS-Sportlers.
Der Kellerraum ist vielleicht 80 qm groß, aber er birgt die Ford-Schätze.
Mit dem GT will Ford hoch hinaus.
Heck, lass nach: Der Ford GT macht von allen Seiten Eindruck.
Seine Rundleuchten will er bald den Gegnern zeigen.
Design Direktor Chris Svensson erklärt den Ford GT, Chef-Entwickler Jamal Hameedi schaut zu.
Große Fotowände stehen an den Seiten, drei kleinere Tonmodelle in Silber stehen auf einem Tisch.
Derzeit entstehen die Rennversionen, die Straßenvarianten folgen danach.
250 Exemplare sollen pro Jahr entstehen.
Und so soll der Innenraum aussehen.
Der Ford GT kam auf der Detroit Auto Show 2015 wie Kai aus der Kiste. In einem fad-grauen Kellerraum, irgendwo in den Katakomben des Entwicklungs- und Designzentrum des Konzerns, ging es 14 Monate hoch her.
Nur 12 von insgesamt 600 Mitarbeitern waren involviert, ...
... nichts durfte nach außen dringen, alles streng geheim.
Der Ford GT war ein gut behütetes Geheimobjekt.
"Daher haben wir diesen Raum gewählt, denn hier kommt kaum jemand vorbei und wenn doch, vermutet er sicher kaum, das hinter den Türen der Design Milling and Measurement Group derart spektakuläres passiert", sagt Design Direktor Chris Svensson.
... sowohl auf der Straße als auch im Rennsport.
Die Funktion diktierte das gesamte Projekt. Der Ford GT soll zuallererst in Le Mans beim 24h-Rennen erfolgreich sein - und 2016 gewinnen. Danach richtete sich die Entwicklung des Straßenprojekts. Schließlich braucht es für den Rennsport ein Homologationsmodell.
Mit Ton lässt sich der Supersportler schön formen - ...
... und im Detail immer wieder verfeinern. Das Monocoque mit integrierten Sitzschalen entsteht schließlich aus Carbon, die Hilfsrahmen und Crashstrukturen vorne und hinten aus Aluminium.
Die Schächte, die von den Türen zwischen den Radkästen bis zum Heckflügel verlaufen, ermöglichen eine optimale Aerodynamik.
Zusammen mit Flügel und Diffusor sorgen sie für erhöhten Anpressdruck.
Bei einem Supersportler von höchster Preisklasse ...
... muss natürlich auch das Interieur stimmen. Schließlich verbringt der Fahrer im Cockpit seine Zeit - und soll genießen.
Auch im Innenraum wird mit Tonträgern gearbeitet.
Im Cockpit zeigt sich die starke Ausrichtung auf den Rennsport.
Unnötige Details wie z.B. Becherhalter: Fehlanzeige.
Um die finale Ausrichtung des Cockpit-Designs machte Ford ebenfalls lange ein Geheimnis. Die Türen wurden auf Messen nicht geöffnet. Dafür stand aber in Detroit 2016 ein Innenraummodell.
Das Lenkrad trägt zahlreiche Knöpfe und Regler, die Mittelkonsole ist extrem schmal.
In Detroit 2016 haben wir in das Cockpit eines der Ausstellungs-Prototypen fotografiert. Probesitzen wird erst in einem fertigen Produktionswagen erlaubt sein.
Die Position des Fahrersitzes ist starr. Das spart den Verstellmechanismus und ermöglicht so eine niedrigere Einbauhöhe für einen tieferen Schwerpunkt.
Stattdessen lassen sich Lenkrad samt Instrumententräger und Pedalerie verstellen.
Hier ein paar Entwürfe des Cockpits.
Angetrieben wird der Ford GT von einem V6-Biturbo.
Wie bei der Entwicklung jedes Autos kommen zuerst ...
... verschiedene Designskizzen und -Vorschläge auf den Tisch.
Auf dieser hat der Ford GT extrem schmale Scheinwerfer.
Die Flache Silhouette bestimmte schon in ersten Zeichnungen den Supersportler.
Hier sehen Sie den Ford GT im Renndesign.
In den 1960er lieferte sich Ford in Le Mans legendäre Duelle mit Ferrari. Zwischen 1966 und 1969 war Ford mit dem GT40 viermal in Serie erfolgreich beim Langstreckenklassiker.
Schon auf den ersten Entwürfen macht der Ford GT einen unglaublich schnellen und schnittigen Eindruck.
Das radikale Design zeichnete sich früh ab.
Auf dieser Skizze kommen wir dem finalen Design an der Front schon bedeutend näher.
An der Flanke fallen dagegen noch mehr Unterschiede auf.
Ford wird von seinem GT nur eine Spezifikation bringen, die für alle Märke zulässig ist.
Derzeit kämpfen die Entwickler noch damit, den optimalen Ladedruck zu finden, da zu viel davon für einen Rückstau der Ladeluft sorgt. Daher existiert noch immer keine endgültige Leistungsangabe.
Der Output soll aber bei über 600 PS liegen.
Die beiden relativ kleinen Turbolader des über 600 PS starken V6-Triebwerks sitzen tief seitlich am Motor, in etwa mittig unterhalb der Luftschächte.
Hinsichtlich der Fahrdynamik galt übrigens der Ferrari 458 Speciale als Maßstab.
Neben dem Italiener zählen Corvette, Porsche und Aston Martin zu den Kalibern, die es in Le Mans zu schlagen gilt.