
Einzelteile wie die Kurbelwelle (links), Bock (Mitte) sowie Kolben und Pleuel scheinen – Bugatti-typisch – nicht von dieser Welt. Genau wie das extreme Rennstrecken-Hypercar Bolide, das wir auf den folgenden Bildern vorstellen.
Weil die Sicherheit der Insassen an allerhöchster Stelle steht, hat Bugatti für den Bolide ein komplett neues Kohlefaser-Monocoque entwickelt.
Das muss extremen Abtriebskräften (3.000 Kilogramm) bei einer Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h aushalten.
Eine der anspruchsvollsten FIA-Vorgaben ist die Sicherheit bei einem Überschlag.
So müssen es die A-Säulen im Ernstfall mit 7,5 Tonnen aufnehmen können.
Bei weiteren Tests wurden die B-Säule sogar mit zwölf Tonnen belastet, das gesamte Chassis dagegen mit sechs Tonnen in Längsrichtung.
Damit Fahrer und Beifahrer perfekt ausbalanciert im Fahrzeug sitzen, trägt die Sicherheitszelle zwei tiefe Kohlefaserwannen. In der Frontansicht erinnert das Konzept an einen schnittigen Katamaran auf See.
Das Kohlefaser-Monocoque erfüllt jetzt die höchsten FIA-Standards, die auch für Le-Mans-Renner gelten (LMH- und LMDh-Anforderungen).
Die äußeren Teile der umlaufenden Kopfstützen sind an den Flügeltüren befestigt.
Der Fahrer oder die Fahrerin greift in ein Volant im X-Design.
Ein Display informiert den Fahrer über die Fahrzustände.
Das Lenkrad lässt sich auch leicht abnehmen und als Deko verwenden.
Die Stopper des Bolide stammen vom Spezialisten Brembo und stehen auch Bremsanlagen aus Formel 1- oder LMh/LMDh-Rennwagen in nichts nach.
Seine maßgeschneiderten Vorderradbremsen sind die größten Carbonbremsen, die es je gab. Sie bestehen aus zwei Acht-Kolben-Monobloc-Bremssätteln, die beide mit jeweils vier 25-mm-Hochleistungsbelägen ausgestattet sind, und eindrucksvollen 390x37,5-mm-Carbonscheiben.
Die Bremssättel selbst sind aus einer Aluminiumlegierung gefräst und nickelbeschichtet.
An den Hinterrädern sind zwei Sechskolben-Monobloc-Bremssättel mit je vier Hochleistungsbremsbelägen im Einsatz, die mit 24,5 mm etwas dünner sind als die vorderen. Ergänzt werden die hinteren Bremssättel durch große 390x34 mm große Carbonscheiben.
Die XXL-Stopper ermöglichen Bremsleistungen auf absolutem Rennwagen-Niveau.