Unterschätzter Schwede: Der Saab 9-3 basiert zwar auf der Opel
Vectra-Plattform, was für die Schweden-Fans ein Unding ist, doch
die Saab-Designer verpassten ihm einen eigenen Charakter.
Dieser Saab 9-3 Aero wurde als Teil einer kleinen Sonderserie
2014 im schwedischen Saab-Werk gebaut. Ende 2019 geht der fünf
Jahre alte Neuwagen als letzter je gebauter klassischer 9-3 in eine
Versteigerung.
Den Namen Saab verdient sich der 9-3 redlich - er ist deutlich
besser gegen Rost gefeit als sein Verwandter. Und auch die
(Langzeit-)Qualität ist besser.
Auch die Instrumententafel und das Bedienlayout ist eigenständig
und trägt die Saab 900-Gene weiter. Bei der Besichtigung alle
elektrischen Helfer und Funktionen überprüfen.
Die Ausstattung ist beim Saab 9-3 meist sehr gut, die Automatik
ist an sich auch eine schöne Sache, doch zum 9-3 passt
Schaltgetriebe einfach besser. Das Zündschloss sitzt Saab-typisch
hinter dem Schalthebel.
Der Vierzylinder-Turbo ist durchzugsstark, aber auch durstig.
Doch zuviel Leistung bleibt in der Wandler-Automatik hängen. 185 PS
sind ein Wort, doch davon spürt man wenig.
Die Rostvorsorge ist beim Saab 9-3 sehr gut, einzig die
Federteller sind ein Schwachpunkt. Unbedingt danach schauen. Auch
nach versteckten Unfallschäden gucken - passen die Spaltmaße?
Saab bot den 9-3 in 3 Karosserievarianten an: Coupé, Cabriolet
und Limousine (v.l.n.r.). Die Limousine hat die wenigsten Freunde
und ist daher am günstigsten zu haben.