
4Matic, Quattro und xDrive: Mercedes, Audi und BMW schicken uns ihre allradgetriebenen Kompaktsportler zum Vergleichstest.
4Matic, Quattro und xDrive: Mercedes, Audi und BMW schicken uns ihre allradgetriebenen Kompaktsportler zum Vergleichstest.
Mercedes A45 AMG und Audi S3 sind schon von Haus aus ähnlich angezogen. Beide treiben alle vier Räder an, beide nutzen dafür ein Haldex-System, das die Hinterachse bedarfsgerecht andockt, ...
... und beide tragen Zweiliter-Vierzylinder auf der Vorderachse, die sich erst durch den Grad ihrer Aufladung, um 60 PS und 70 Newtonmeter dann aber doch relativ deutlich unterscheiden. Der BMW M235i kommt als Einziger mit sechs Töpfen ...
... und fast einem Maß mehr an Hubraum. In Sachen Leistung kann er ...
... dem A45 aber nicht das Wasser reichen. Kommt er ihm trotzdem nah im Vergleichstest? Und wie setzt sich der Audi S3 in Szene?
Nachtspielchen: Mercedes hat mit 360 PS und 450 Newtonmetern am meisten im Strumpf. Der 326 PS starke BMW-Sechszylinder kann beim Drehmoment noch mithalten, der Audi fällt mit 300 PS und 380 Newtonmetern beidseits ab.
100 Prozent lässt der Audi S3 zu. Wer ihm mehr abverlangt, bekommt deutlich weniger.
Der Audi S3 steht auf 19 Zoll großen Felgen. In 5,1 Sekunden feuert die Limousine auf 100 km/h - und verfehlt damit die Werksangabe um zwei Zehntel.
Der Testverbrauch beträgt 11,7 Liter.
Fein und kernig: Konkurrenzlose Materialgüte im schlanken Audi-Loft.
Der Fahrer darf sich über feines Ledergestühl freuen.
Die Kraftübertragung stemmt ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Spontaner, knallig übersetzter Bilderbuch-TFSI.
Der Audi S3 packt in Hockenheim eine Zeit von 1:16,5 Minuten. Zwar nicht schlecht, reicht aber nicht für die Konkurrenz.
Nicht nur, dass der M235i füllig anspricht und schmalzig durchzieht, er klingt verboten sechsy.
BMW rüstet den M235i eine Nummer kleiner: 18 Zöller. Den Standardsprint wickelt der Allradler in 4,9 Sekunden - und verpasst damit die Werksangabe um drei Zehntel.
Im Mittel kippt sich der BMW M235i 12,8 Liter in die sechs Brennräume.
Schlicht und klassisch: Funktionales Cockpit ohne Schnickschnack.
Die roten Ledersitzen sorgen für einen Aha-Effekt.
Die Wandlerautomatik des BMW M235i xDrive ist das beste Getriebe im Feld. Mit Abstand. Er fährt geschmeidiger an als die Doppelkuppler im Audi S3 und Mercedes A45 AMG, schaltet – dank Drehmomentüberhöhung – ...
... im Sprint mindestens genauso spektakulär und reagiert obendrein zuverlässiger, schneller und exakter auf manuelle Eingriffe, die vor allem der Mercedes A45 AMG in schöner Regelmäßigkeit verpennt.
In 1:15,0 Minuten hämmert der BMW M235i xDrive durch Hockenheim.
Keiner der drei bolzt so hemmungslos durch Hockenheim wie der knallharte AMG.
Der A45 sprintet in 4,8 Sekunden auf Tempo 100. Damit verfehlt auch er die Werksangabe von 4,6 Sekunden.
An der Bar schenkt sich der A45 AMG den meisten Sprit ein: 13,4 Liter im Durchschnittsverbrauch.
Der Kompaktsportler steht auf 19-Zoll-Reifen.
Rau und wild: Schmuckes, im Detail aber sprödes Cockpit ...
... mit famosen Sitzen.
Siebengang-DKG im A45 AMG.
Lauter Hochdruckturbo mit Punch.
Der A45 donnert in 1:14,9 Sekunden über den Kleinen Kurs in Hockenheim.
Im Vergleichstest geht er zusammen mit dem BMW M235i als Sieger vom Asphalt.