
Wo er auch auftaucht, der mercedes-Benz 500 SEC-AMG sorgt auch heute noch - 28 Jahre nach seinem Erscheinen, für Aufsehen.
Wo er auch auftaucht, der mercedes-Benz 500 SEC-AMG sorgt auch heute noch - 28 Jahre nach seinem Erscheinen, für Aufsehen.
Die elegante, langgestreckte Seitenlinie des von Mercedes-Benz-Designer Bruno Sacco gezeichneten W126-Coupés ist zeitlos.
Die von Hans Werner Aufrecht und seinem Team im schwäbischen Affalter veredelte Sportversion des 500 SEC folgt dem Motto "Black is beautiful".
Alle, wirklich alle normalerweise in Chrom strahlenden Anbauteile am Mercedes 500 SEC wurden mit mattem Schwarzlack überzogen.
Sogar die Türgriffschalen bekamen eine Schwarz-Behandlung. Die Komplettlackierung schlug 1982 mit 18.843 Mark zu Buche.
Für das Geld konnte man sich anno 1982 auch einen Opel Rekord Berlina 1.9 N mit vier Türen kaufen.
Doch die Qualität ist über alle Zweifel erhaben: Der schwarze Lack zeigt nach 28 Jahren auch an kritischen Stellen keinerlei Ermüdung.
Ausgefüllte Radhäuser und deutlich weniger Bodenfreiheit stehen dem großen Mercedes-Coupé ganz ausgezeichnet.
Ein bisschen Understatement gibt es auch: Ein Hubraum-Hinweis am Heck des Mercedes-Benz 500 SEC-AMG fehlt selbstverständlich.
Zwischen 1982 und 1985 wurden bei AMG in Affalterbach die Luxuscoupés gefertigt. Stückzahlen können nicht angegeben werden - zu individuell wurden die Kundenfahrzeuge aufgebaut.
auto motor und sport ermittelte für den Mercedes 500 SEC-AMG eine Höchstgeschwindigkeit von 230,8 km/h.
Ein 500 SEC-AMG-Fahrer musste kaum ernstzunehmende Konkurrenz auf den linken Fahrspuren dieser Repoublik fürchten.
AMG-Markenzeichen von damals sind Leichtmetallfelgen mit poliertem Radkranz. Im Fall des Mercedes 500 SEC-AMG im Format 8Jx16.
AMG-Autos galten früher als die Bad Boys mit dem Mercedes-Stern. Das macht sie heute umso wertvoller.
Der V8-Motor gibt sich optisch seriennah, und es gibt auch keine AMG-Schriftzüge. Klassische Tuning hob die Leistung von 231 auf 279 PS.
Die serienmäßigen und bequemen Komfort-Sportsitze - hier in Stoffausführung - bieten guten Seitenhalt.
Das große Coupé der 126er-Baureihe ist opulent ausgestattet. Der reichhaltige Holzschmuck durfte auch bei der Sportversion von AMG bleiben und versprüht eine heimelige Atmosphäre.
Der Vorbesitzer dieses SEC-Coupés begnügte sich mit einem Lederlenkrad und 300 km/h-Tacho von AMG. Auf Wunsch war jedoch alles machbar: Lederausstattung, Recaro-Sportsitze, HiFi-Anlage und Video-System.
In 8,2 Sekunden erreicht die Tachonadel die 100er-Markierung. Die Beschleunigung der 1.725 Kilogramm ist ein Erlebnis.
Vollgepackte Mittelkonsole: Im Wurzelholz sitzen die Bedienknöpfe und -Regler für die elektrischen Fensterheber, die Viergang-Automatik, Überblendregler, Klimaanlage und vieles mehr.
Die Komfort-Sportsitze können ebenfalls elektrisch an die Wünsche der Passagiere angepasst werden.
1967 machten sich die beiden Mercedes-Motorenspezialisten Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher mit AMG selbständig. 1971 holten sie mit dem Mercedes 300 SE 6.8 Platz zwei beim 24-Stunden-Rennen in Spa.
1976 hat AMG bereits 40 Mitarbeiter, 1978 werden erstmals Karosserie-Kits angeboten, zunächst für die Baureihe W 123.
Der Mercedes 300 E 5.6 AMG mit 360 PS kommt 1986 auf den Markt und ist der potenteste W124. Mercedes schickt vier Jahre später den 500 E mit 326 PS ins Rennen.
Hans WernerAufrecht und Ellen Lohr, DTM-Siegerin in Hockenheim, im Jahr 1992. Im gleichen Jahr holt Klaus Ludwig den Fahrertitel für AMG in der DTM.
Das Hubraum-Monster: 1999 bringt AMG mit dem Mercedes-Benz SL 73 AMG einen neuen Superlativ auf die Straße. Der 7,3 Liter-V12 leistet 525 PS.
Vorläufiger Höhepunkt ist der von AMG entwickelte Alu-Supersportler SLS mit 571 PS, der ab 2010 verkauft wird. Rund 900 Mitarbeiter arbeiten 2010 für AMG.