Die gemeinsam mit Geely entwickelten 3- und 4-Zylinder-Motoren,
die wohl die Bezeichnung M252 erhalten, dürften vor allem in der
Mercedes Modular Architecture (MMA) für Kompakt- bis
Mittelklasse-Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Ein erstes Modell darauf
hat Mercedes für 2024 angekündigt.
Die Kosten für die Entwicklung von E-Autos will Daimler durch
die Plattform-Strategie im Zaum halten und bei der Entwicklung von
herkömmlichen Antrieben einsparen.
Dazu will Mercedes die Zahl Verbrennungsmotor-Varianten
"signifikant" reduzieren. Eine Entwicklungspartnerschaft speziell
bei den "Brot- und Butter-Motoren" hilft ebenfalls beim Sparen.
Die Batteriekosten sieht Daimler perspektivisch deutlich unter
100 Dollar pro kWh. Die EQ-Modelle auf EVA aus der Luxusklasse
sollen von Anfang an gute Deckungsbeiträge liefern, die auf Basis
der MMA müssen günstiger produziert werden können.
Die Batteriezellen, die Partner wie Sila für Daimler
produzieren, setzen auf Silicium und Lithium-Metall-Anoden. Bei den
Kathoden will Mercedes offenbar wie Tesla zweigleisig fahren:
günstigere Lithium-Eisenphosphat-Kathoden und Nickel-Rich mit
möglichst wenig Kobalt für Anwendungen, die hohe Energiedichten
erfordern.
Die Batteriezell-Entwicklung will Daimler mit Partnern
vorantreiben, die Produktion der Zellen nicht selbst machen, die
der Module und Batterien schon - aber auch zusammen mit
Zulieferern.
Mit den in Verbrenner-Plattformen integrierten
E-Antriebs-Varianten bestehender Baureihen ging es los. Ab 2021
kommen EQS & Co. auf Basis der Elelctric Vehicle Architecture
(EVA) für Luxus- und Business-Klasse, ab 2024 soll die MMA den
Unterbau für Kompakt- und Mittelklasse-Autos bilden.
Auch die Mercedes Modular Architecture (MMA) soll sehr hohe
Reichweiten bieten, vor allem aber vertretbare Produktionskosten.
Auf der Vorderachse hat Mercedes noch Platz für Verbrennungsmotoren
eingeplant. Die dürften dann aus der Geminschaftsentwicklung mit
Geely kommen.