Immerhin 2.042 Exemplare wurden vom Lamborghini Countach zwischen 1974 und 1990 gebaut.
Immerhin 2.042 Exemplare wurden vom Lamborghini Countach zwischen 1974 und 1990 gebaut.
Mit dem Lamborghini Countach (links) eröffnete der Sportwagenbauer aus Sant'Agata Anfang der 70er die Ära der Kampfkeile. Sie hält bis heute, dem aktuellen Reventón, an. Wir stellen Ihnen den Ur-Stier genauer vor...
Vor seinen Nachfahren muss sich der Countach nicht verstecken. Im Vergleich zum Gallardo ist er allerdings etwas anspruchsvoller zu fahren.
Ein Traum in Weiß. Der kompromisslose Countach wurde von vielen Neureichen als Flanier-Mobil an der Côte d'Azur "missbraucht".
Dabei hatte die leichte Lambo-Flunder genug Power um der nationalen und internationalen Sportwagen-Konkurrenz seiner Zeit die Heckleuchten zu zeigen. Hier im direkten Duell mit dem Ferrari Testarossa.
Eigentlich sollte der Lamborghini Countach gar nicht gebaut werden. Die erste Studie schlug jedoch so gut ein, dass man Anfang der 70er trotz Ölkrise ein Serienmodell entwickelte.
Speedlimit 55 ist schnell erreicht. Erst ab Tempo 300 wird es für Countach-Fahrer interessant.
12 Zylinder, vier Rohre - der Quattrovalvole kommt - wie es am Nummernschild steht - auf 455 PS und einen Top-Speed von 306 km/h.
Flotter Dreier - Lamborghini Countach LP 400, LP 5000 QV und Turbo S stehen zum Drag-Race bereit.
Schon die erste Version - LP400 - kam mit einem 4,0 Liter V12 mit 375 PS. Beim LP 5000S QV (1985) passten 5,2 Liter in die Töpfe.
Der Turbo S markierte die Spitze der Evolution. Dreht man das Dampfrad auf 1,5 bar, mobilisiert der 4,7 Liter V12 bis zu 748 PS.
Der Tacho geht bis 425 km/h - das ist allerdings etwas übertrieben. Bei 333 km/h war offiziell Schluss.
Der V12-Motor ist längs vor der Hinterachse montiert. Das Getriebe sitzt zwischen den beiden Insassen.
Die traditionelle Lamborghini-Türöffnung hat sich bis heute nicht verändert.
Tief kauert die Flunder über dem Asphalt. Die Dachkante liegt auf 1,07 m.
Je näher der Countach der 300 km/h-Marke kommt, desto mehr Auftrieb generiert er.
Abhilfe in Form von Abtrieb schafft der wenig elegante Heckflügel, der für 5.000 Dollar nachgerüstet werden konnte.
Das Cockpit wird dominiert vom breiten Mitteltunnel. Zu groß und zu breit gewachsen sollte man für die engen Sportsitze nicht sein.
Der Einstieg in die Countach-Höhle über die breiten Schweller gelingt auf Anhieb nicht ohne Verrenkungen.
Ein Markenzeichen des Stiers sind die 15 Zoll-Felgen mit den 5 kreisrunden Öffnungen.
Auf der Hinterachse wurden auf die - im Vergleich zu heute - kleinen 15 Zöller auch mal 345/35er Gummis aufgespannt. Irgendwie musste die Leistung ja auf die Straße.
1973 schien der Countach mit seinen eckigen Formen wie aus einer anderen Zeit entsprungen.
Scharfe Kanten wie bei einem Stealth-Bomber und Lufteinlässe wie mit den Skalpell geschnitten.
Außen weiß, innen rot - der Countach war ein Auto für extravagante Typen.
Die Sicht nach hinten über die Motorhaube war gelinde gesagt begrenzt.
Der 120 Liter-Tank war bei Verbräuchen um die 30 Liter relativ schnell leer.
Die Cockpit-Scheiben wirken wie von einem Kampfjet entliehen.