
Das Grinsen ist echt: Trotz automobiler Minimalversorgung fliegen dem knubbelsympathischen Rocks-e schnell alle Herzen zu. Der Kleinst-Opel ist der mobile Gegenentwurf zur urbanen SUV-Flut.
Das Grinsen ist echt: Trotz automobiler Minimalversorgung fliegen dem knubbelsympathischen Rocks-e schnell alle Herzen zu. Der Kleinst-Opel ist der mobile Gegenentwurf zur urbanen SUV-Flut.
Offiziell ist der Rocks-E auch tatsächlich kein Pkw. Sondern ein Leichtkraftfahrzeug, das durch die Zulassung in der Klasse L6e (max. 45 km/h) mit dem AM-Führerschein in Deutschland sogar ab einem Alter von 15 Jahren gefahren werden darf.
Zündschlüssel drehen, aufs Piepsen warten, Rückspiegel (6,50 Euro Aufpreis) einstellen, Wähltaste „D“ (links neben dem Fahrersitz) und schon sirrt der Rocks-e vom Hof. Klingt wie ein Elektroauto, fühlt sich aber nicht wirklich so an.
Punktabzug gibt's immer dann, wenn der Rocks-e an dem gemessen wird, was wir von einem echten Auto kennen. Es fehlt das E-Auto-Gummiband-Beschleunigungs-Ding. Wo soll‘s auch herkommen. Die in der Spitze 12 PS haben mit den 471 Kilo des Rocks-e gut zu tun. An der Ampel langt‘s mit viel gutem Willen für einen kurzen Micro-Sprint. Aber auch nur, wenn kein Anstieg in der Nähe ist. Der Rest ist digitales Fahren. Immer Vollgas. 45 km/h sind für den Folge-Verkehr belastend genug.
Trotz ultrahartem Sitz (Plastikpolster auf Plastik) kommt man erstaunlich bequem und geräumig unter. Durch das große Glasdach (Serie) wirkt der Traum in Schwarz (und aufpreispflichtigem Gelb) größer, als er tatsächlich ist.
D-N-R. Die Fahrwähltasten sitzen links neben dem Fahrersitz und sind selbsterklärend.
Die 108 Euro teure Bluetooth-Freisprecheinrichtung wird an eine Strebe des Rohrrahmen-Chassis gehängt. Wem das Original-Teil aus dem Opel-Shop zu teuer ist, shoppt sich halt eine günstigere Alternative im Internet.
Thema Aufpreis: Alle Rocks-e kommen ohne Rückspiegel. Den gibt's mit Saugnapf für 6,50 Euro im Opel-Store.
Wer die beiden teureren Ausstattungslinien "Klub" oder "TeKno" wählt (jeweils 800 Euro Aufpreis), bekommt neben der Vernetzungsmöglichkeit per Opel-App auch noch Farb-Akzente (gelb oder grau), Radzierblenden sowie farbige Details und Gummi-Ablagen im Innenraum.
Gruß an die Opel-Ingenieure: Wer den Außenspiegel auf der Beifahrerseite einstellt, bekommt die Klappscheibe nur dann wieder zu. wenn dafür der Spiegel wieder verstellt wird. Das findet man auch mit 15 ganz sicher nicht lustig.
Weil der Rocks-E keinen Kofferraum hat, braucht‘s fürs Gepäck ein bisschen Kreativität. Jacken und anderer weicher Kram passen hinter die Sitze. Wer mehr zu verstauen hat, findet im Beifahrer-Fußraum Platz (63 Liter) Wo dann der Beifahrer bleibt? Besser zu Hause.
Wer Nachschub für den 5,5 kWh großen Akku unter den Sitzen braucht, fummelt das drei Meter lange Ladekabel aus einem Fach hinter der Beifahrertür. An der Schuko-Dose dauert‘s 3,5 Stunden bis 100%. Für die Typ-2-Wallbox, braucht es einen rund 333 Euro teuren Adapter.
Paradedisziplin Querparken: Der Rocks-E ist 20 Zentimeter kürzer als ein Smart. Das geht locker. Ist halt leider verboten und wird im besten Fall toleriert.
Damit auch bei geschlossener Tür geladen werden kann, gibt's fürs Ladekabel eine Aussparung.
Basis für 7.990 Euro (links), TeKno (rechts) und Klub (unten) für jeweils 8.790 Euro. Dazu kommt die Überführung zum Händler (350 Euro). Wer finanziert, bezahlt 49 Euro pro Monat (2600 Euro Anzahlung, Laufzeit 48 Monate).