Einer fehlte noch im Bunde 991: Der Speedster. als Idee beim Kaffeekränzchen geboren, kommt er nun quasi als direktumsetzung: Motorsportiv, stilecht, Richtungsweisend.
Die Federraten entsprechen exakt jenen des GT3, die zweistufigen Dämpfer jedoch sind etwas lieblicher abgeschmeckt. Beim Dahinrollen spürt man zwischen den Modi kaum einen Unterschied.
Neu ausgerichtet, aber traditionell: Als erster Speedster ging der 964 auf Tuchfühlung mit den Rennsportmodellen. Der Neue ist nun nichts anderes als ein
GT3 mit Mütze.
Im Grunde setzt er sich aus drei Modellen zusammen. Der verstärkte, breitspurige Rumpf stammt vom Carrera 4 Cabrio, Fahrwerk und Antrieb decken sich weitestgehend mit dem GT3 Touring, die kohlefasernen Karosserieteile im Frontbereich spendete der 911 R. Alles oberhalb der Gürtellinie, also das, was den Speedster zum Speedster macht, ist eigenständig.
Anziehen? Genauso, bloß andersrum, außer dass noch die beiden Eselsohren der Kapuze festgeclipst werden müssen. Preuninger verrät, dass es sogar Überlegungen gegeben habe, das Verdeck komplett wegzulassen.
Der Handschalter ist übrigens sicher, verspricht Preuninger. Bei den GT3 lägen die Take-Rates um 40 Prozent. „Wir wären ja doof, würden wir das nicht bedienen.“
Passend zu den Aussichten switcht nun auch der sardische Himmel auf rosig um, während der Speedster die letzten Geraden Richtung Wasser inhaliert. Noch einmal reinspüren, ob der Feuereifer der sechs Zylinder auch wirklich nicht verloren ging.