
Porsche hat mal eben das noch unbesetzte Segment elektrisch angetriebener Rennwagen mit Panoramadach für sich entdeckt, will es schnellstmöglich besetzen und zeigt mit dem Mission R, wie das aussehen könnte.
Porsche hat mal eben das noch unbesetzte Segment elektrisch angetriebener Rennwagen mit Panoramadach für sich entdeckt, will es schnellstmöglich besetzen und zeigt mit dem Mission R, wie das aussehen könnte.
Ernsthaft? Hm, abgesehen von dem Teil mit dem Panoramadach eigentlich schon.
Obwohl sich tatsächlich transparente Segmente zwischen den Kohlefaser-Elementen im Dach befinden, vor allem aber, um die spezielle, integrierte Überrollkäfig-Ausführung besonders plastisch darzustellen.
Ansonsten: Rennwagen. Rein elektrisch. Ja, das wäre schon was Gutes, finden sie in Zuffenhausen.
Und lassen uns hinters Lenkrad des Mission R, der dich schon auf den ersten Metern mit seiner Klangkulisse packt.
Künstlich generiert? Pah! Echt. Zusammengemischt aus den Geräuschen der beiden mit den Motoren verbundenen, geradeverzahnten Eingang-Getriebe und den beiden ölgekühlten, permanterregten Synchronmaschinen.
Die leisten mal eben 800 kW, womöglich noch ein wenig mehr, denn Leistung scheint im Zeitalter der Elektromobilität ja praktisch jederzeit unbegrenzt verfügbar.
Jedenfalls steuert das vordere Aggregat bei voller Eskalation 320 kW bei, das hintere 480 kW. Beide Maschinen sind durch ein dickes, oranges Kabel verbunden, das irgendwo neben dem Fahrer in den Tiefen des wild geflügelten Einzelstücks verläuft.
Die Dauer-Systemleistung im Rennbetrieb beziffert der Hersteller mit 500 kW an.
Ja, Porsche gibt tatsächlich den Fahrersitz des in Handarbeit hergestellten Showcars frei, stellt dazu noch einen gar nicht mal so trivial gelayouteten Handlinkkurses des hauseigenen Experience Centers in Los Angeles zur Verfügung.
Weil das Einzelstück keinen Regen mag.
Und den hat’s in dieser Region eher selten. So heult der Mission R wüst los, angeblich in 2,5 Sekunden aus dem Stand von Null auf 100 km/h, was sich gerade zwar nicht beweisen lässt, andererseits ob des Sacks voll G-Kräfte, die jetzt auf den Magen drücken, nicht bezweifelt werden mag.
In einem Rennwagen ist erfahrungsgemäß wenig Komfort zu erwarten.
Deutlich realitätsbezogen: Der Sitz des Mission R.
Wichtige Einstellungen kann der Fahrer über dieses Board vornehmen.
Die Lenkung spricht nicht hypersensibel an, was auf dem teils extrem welligen Belag des Rundkurses die erforderliche Ruhe in den Geradeauslauf bringt, erfordert in sehr engen Ecken womöglich eine Idee zuviel Lenkwinkel.
Das Cockpit des Porsche Mission R.
Die profillosen Michelin-Rennreifen im Format 30/68 vorne und 31/71 hinten müssen schnell auf Temperatur kommen, damit sie genug Haftung aufbauen.
Kurze Ladezeiten soll die Spannung von 900 Volt ermöglichen, in rund 15 Minuten von 5 auf 80 Prozent zum Beispiel.