Lamborghini kreuzt den Huracán Evo RWD mit dem STO, mischt alles neu ab und kreiert so mit modernen Zutaten ein herrlich gestriges Fahrgefühl – sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße. Auf geht’s!
An den musst du dich erst ein bisschen gewöhnen und wenn du schon beim Gewöhnen bist, wollen zudem die Fahrzeugreaktionen auf Lenkbefehle gelernt werden.
Warum? Weil der 4,57 Meter lange (plus 6,4 Zentimeter wegen der längeren Nase) und vor allem 2,24 Meter breite (mit Spiegeln) recht raumgreifende Mittelmotorsportwagen abbiegt, als sei er ein ganz kleiner.
Zumal für die Testrunden auf der Rennstrecke die zwar straßenzugelassenen, dennoch eher radikalen Bridgestone Potenza Race-Reifen auf den 20-Zoll-Felgen stecken, vorne in 245/30, hinten in 305/30.
13 Prozent weniger Bremsbelagverschleiß, neun Prozent niedrigere Bremsflüssigkeitstemperatur und eine um fünf Prozent geringere Verlängerung des Pedalwegs.
Es herrscht also immer Remmidemmi im Tecnica, das Erlebnis Saugmotor, die unmittelbaren, fein dosierbaren Reaktionen, das breite Drehzahlband, der wunderbare Klang, dieses typische tiefe Grollen, das jenseits von 6.000/min in ein voluminöses Schreien flüchtet.
Sitze, Infotainment, Ergonomie: Die Arbeitsbedingungen erreichen das bislang höchste Niveau in der seit 2014 währenden Karriere des Sportwagens, von dem seither über 20.000 Exemplare Käufer fanden.
Und überhaupt: Wie tourt es denn so im Tecnica? Er rollt nun recht gelassen über spanischen Autobahnen, mit aktiviertem Tempomat, grenzlegale 135 km/h.