Meister Wünsch widmet sich in diesem Gebrauchtwagen-Check dem Seat Leon der dritten Generation. Wie gut der Konzern- und Plattformbruder des VW Golf diesen am Ende abschließt, wird sich zeigen.
Der 1,4-Liter-Benziner wird im Check ausgiebig gefordert. Ergebnis: Er ist leise und kräftig zugleich und die 140 PS leisten überraschend gute Arbeit. Die dritte Generation gibt es auch als Zweitürer und Kombi.
Insgesamt kann man beim Leon zwischen sechs Benzinern und fünf Dieseln
wählen. Die Leistungsspanne der Benziner reicht von 86 PS bis 300 PS. Alle Motoren sind turboaufgeladen und Direkteinspritzer.
Rost? Nicht an diesem Modell: Hier zeigt sich der Unterboden wie aus dem Bilderbuch. Vermutlich wurde der Seat Leon nur selten im Winter bewegt und hatte deshalb kaum Kontakt mit Streusalz.
Beim optionalen Doppelkupplungsgetriebe (DSG, für TSI und TDI) scheiden sich die Geister: Die einen finden beeindruckend, wie schnell es die Gänge wechseln kann, die anderen ärgern sich, wenn es jenseits der 100.000 Kilometer mit spürbarem Anfahrruckeln nervt.
Praktisch wie ein Golf, aber längst nicht so teuer. Das Feuer brennt in der spanischen Golf-Variante auch im Gebrauchtwagenherz spürbar weiter. Lediglich die Rundumsicht könnte etwas besser sein.
Wer es am Ende richtig sportlich mag, sollte sich das Topmodell Cupra genauer ansehen. Jenes gibt es seit dem Facelift mit 300 PS (davor 265 bis 290 PS).