Bevor es in den Urlaub geht, steht erst einmal das Beladen des Autos an. Damit dabei kein Stress entsteht und keine Fehler passieren, sollte man dafür ausreichend Zeit einplanen.
Nach dem Packen und vor dem eigentlichen Beladen sollte das gesamte Gepäck zunächst neben dem Auto platziert werden - das verschafft einen besseren Überblick, raten die Experten des Automobilclubs ACE.
Die zulässige Gesamtmasse, also was der Wagen inklusive Insassen und Zuladung wiegen darf, ist laut des Clubs in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) unter dem Eintrag F.2 zu finden.
Unter G steht das Leergewicht, das demzufolge alle Flüssigkeiten (Kraftstoff, etc.) und ein Fahrergewicht von 75 Kilogramm beinhaltet. Nun das Leergewicht und das Gewicht aller mitfahrenden Personen von der zulässigen Gesamtmasse abziehen, um zu erfahren, wie viel man einpacken darf.
Ist das Auto überladen, droht dem ACE zufolge bei einer Kontrolle in Deutschland eine Strafe in Höhe von bis zu 263,50 Euro. Ab einer Überladung von 20 Prozent oder mehr kommt ein Punkt in Flensburg dazu.
Die schwersten Koffer sollten zuerst eingeladen werden, bestenfalls möglichst mittig und direkt hinter der Rücksitzlehne. Der Wagen kann - wenn auch bei neueren Autos unwahrscheinlich - trotz ESP ins Schlingern geraten, wenn die schweren Gegenstände an den Seiten liegen.
Im Kofferraum sollten möglichst keine größeren Lücken entstehen - kleine Gepäckstücke eignen sich gut, um diese aufzufüllen. Einzelteile gehören in Ablagefächer oder in eine verschließbare Box, damit sie bei einer Vollbremsung nicht unkontrolliert durchs Fahrzeug fliegen.
Auch größere Gepäckstücke können bei starkem Bremsen zu Geschossen werden und so die Menschen an Bord verletzen. Deshalb sollte nichts über die Höhe der Rücksitzbank ragen. Ein zusätzliches Sicherungsnetz oder eine Gepäckraumabdeckung sind nie verkehrt.
Laut ACE können Gepäckstücke bei einem Unfall oder einer Vollbremsung schon bei 50 km/h das bis zu 30-Fache ihres Eigengewichts entwickeln. Ein kleiner Koffer mit fünf Kilo wird so im Ernstfall zu einem 150-Kilo-Geschoss - und damit zur ernsten Gefahr für alle Insassen.
Geht der Platz im Kofferraum aus, bietet sich eine Dachbox an. Auch hier gilt es die zulässige Dachlast und das Gesamtgewicht zu beachten. Für Fahrräder empfiehlt der Club Heckträger für die Anhängerkupplung.
Stets griffbereit sollten unter anderem wichtige Dinge wie Verpflegung oder der Verbandskasten bleiben. Der Reifendruck, der bei Vollbeladung höher sein soll, sollte vor der Fahrt ebenso überprüft werden. Häufig ist eine Tabelle in der Bedienungsanleitung oder an der B-Säule zu finden.
Der ACE rät, beispielsweise auf einem freien Parkplatz zu testen, wie sich das Gepäck beim Bremsen und Lenken verhält - und gegebenenfalls nachzubessern. Ein genereller Tipp ist daneben stets, möglichst umsichtig zu fahren.