
"Alltag? Ja. Urlaub? Jepp. Fahrspaß? Aber sicher, können wir auch." So tönen Hyundai i40 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer und Peugeot 508 SW im Chor.
"Alltag? Ja. Urlaub? Jepp. Fahrspaß? Aber sicher, können wir auch." So tönen Hyundai i40 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer und Peugeot 508 SW im Chor.
Besonders laut "Ja" ruft der neue VW Passat Variant. Zu Recht?
In Heft 25/2014 schlug der VW Passat Variant bereits die Mercedes C-Klasse und den Audi A4.
VW: Ungemein praktisch ist der neue Variant. Und ungemein geräumig auch.
In Sachen Fahrerassistenz ist der Passat ebenso spitze wie bei Multimedia und Konnektivität.
Dickes Lob: Da komme GTI-Feeling auf, so ein Kollege nach den Fahrversuchen mit dem Passat Variant.
Mit den breiten Reifen bremst der Passat, als würfe er einen Anker.
Obwohl nur 150 PS stark, dreht der 2.0 TDI der Konkurrenz bei den Fahrleistungsmessungen eine lange Nase.
Opel: Aus seiner Länge macht der komfortable Insignia erstaunlich wenig.
Kurven mag der Opel Insignia Sports Tourer. ...
... Kleine Heckschwenks helfen dabei.
Der leicht rau laufende Zweiliter bringt PS und Newtonmeter satt, kämpft aber mit dem schweren Insignia.
Peugeot: Wohnlich eingerichtet ist der 508 SW. Und großzügig ausgestattet.
Genügend Innenhöhe trotz Panoramadach, genügend Beinraum.
Neutral bis untersteuernd, fährt der Peugeot 508 SW stets auf sicherem Kurs.
Der kultivierte Peugeot-Diesel gefällt mit gutem Ansprechverhalten und gleichmäßiger Leistungsentfaltung.
Hyundai: Viel Platz serienmäßig, manche Extras nicht für alle Ausstattungslinien.
Als Einziger braucht der Hyundai i40 aus dem Stand auf 100 km/h mehr als zehn Sekunden, ...
... bei 200 km/h wird abgeregelt.
So richtig fühlt der Fahrer nicht, was an den Vorderrädern abgeht.
Akustisch zurückhaltend ist der im Drehzahlkeller schwache 1,7-Liter nicht gerade.
VW Passat Variant: Die LED-Scheinwerfer sind nur beim Passat Highline serienmäßig mit an Bord.
Eine 18-Zoll-Bereifung ist für den Passat optional erhältlich.
Alles wie gewohnt. Im Lenkrad drängeln sich 18 Bedientasten.
So viel Platz im Fond: Da ist jede Alleinfahrt im Grunde ein Jammer.
Dann wäre da noch der Kofferraum im Ballsaal-Format mit Lehnen in 40:20:40er-Teilung.
Der Grundpreis unseres Testwagens beträgt 33.575 Euro.
Opel Insignia ST mit Bi-Halogen-Frontscheinwerfer.
17-Zoll-Bereifung (420 Euro).
Hoch positionierter Monitor, wenige Knöpfe in der Mittelkonsole.
Nicht gerade luftiges Raumgefühl hinten, aber kommode Rücksitze.
Die breite Ladekante stört, doch Form und Volumen des ebenen Kofferraums sind in Ordnung.
32.810 Euro kostet der 2.0 CDTI Business Edition mit 163 PS.
Hyundai i40 Kombi: Xenon-Licht ist als Zusatzoption erhältlich.
Mit 16 Zoll hat der Hyundai die kleinsten Reifen.
Rundinstrumente und Monitor sind im Vergleich etwas klein geraten.
Das Platzangebot im Fond ist sehr üppig. Sitzheizung als Option.
Für 880 Euro gibt's eine elektrisch angetriebene Heckklappe und das Schienensystem.
Der Korea-Kombi kostet in der getesteten Ausstattung Style schlanke 29.900 Euro.
Der Peugeot 508 SW wartet mit einer 17-Zoll-Bereifung auf.
Einen Mangel an Tasten gibt's nicht. Die zum Starten liegt links außen.
Die Rücksitzlehnen klappen mittels Fernentriegelung vor. Dann entsteht aber eine Rampe.
Fazit: Der VW Passat Variant fährt einen ungefährdeten Sieg ein. Die Kosten- Wertung verliert er zwar wegen des hohen Preisniveaus bei wenig spendabler Ausstattung. Doch in der Summe aller Eigenschaften macht ihm in dieser Runde keiner der Konkurrenten etwas vor.
Mit Augenmaß gepreist und ordentlich ausgestattet, sichert sich der Opel Insignia Sports Tourer den zweiten Platz. Ganz homogen punktet er nicht, denn Raumangebot und Fahrsicherheit sind verbesserungswürdig, der Komfort wiederum geht rundum in Ordnung.
Der Peugeot 508 SW Allure bietet sehr viel Ausstattung fürs Geld. Sein kräftiger Motor macht Spaß und erfreut auf der Eco-Runde mit sehr niedrigem Verbrauch, die Einrichtung ist gediegen. Bedienbarkeit und Funktionalität zeigen aber Raum für Verbesserungen.
Mit dem letzten Platz muss sich der Hyundai i40 begnügen. Viel Platz, eine weitgehend rätselfreie Bedienung und ein niedriger Preis genügen gegen diese starke Konkurrenz nicht mehr. Vor allem bei den Assistenzsystemen und beim Fahrkomfort hat der Hyundai Nachholbedarf.