Einstieg in die Zukunft: Eine erste Probefahrt im Elektro-Transporter von VW. Der E-Crafter präsentiert eine serienreife elektrifizierte Version des Kastenwagens.
Einstieg in die Zukunft: Eine erste Probefahrt im Elektro-Transporter von VW. Der E-Crafter präsentiert eine serienreife elektrifizierte Version des Kastenwagens.
Das Cockpit des E-Crafters.
Das Armaturenbrett und die Cockpit-Architektur ist typisch VW: Es sollte allen bekannt vorkommen, die bereits einmal am Steuer eines Kastenwagens der Marke saßen.
Eine kleine Flotte von E-Craftern erwartet die Journalisten zur Probefahrt in Hamburg.
Zwei verschiedene Transporter testen wir am Hafen und der Innenstadt Hamburgs: einen leeren und einen beladenen.
Beide fahren gleich zügig an.
Besonders schnell ist der E-Crafter nicht unterwegs: Er ist auf 90 km/h abgeriegelt.
Der E-Crafter ist mit seinem Nutzungsprofil auf den innerstädtischen Lieferverkehr perfekt abgestimmt, die sogenannte Last-Mile in Großstädten soll in diesem Elektrofahrzeug zurückgelegt werden - komplett emissionsfrei.
Fahrverbote oder eingeschränkte Einfahrten für Verbrenner-Fahrzeuge wie hier in Hamburg auf der Max-Brauer-Allee drohen in vielen europäischen Städten. Der E-Crafter könnte dieses Problem für die Lieferanten, Kurier- und Paket-Dienstleister in den Metropolen lösen.
Gähnende Leere unter der Motorhaube des E-Crafters: Der Elektromotor nimmt nicht viel Platz ein.
Der Elektromotor des Typs EEM85 treibt die Vorderachse des E-Crafters an.
Im Vergleich - So sieht es unter der Motorhaube des Verbrenners aus: Die Diesel-Motoren sind je nach Antriebskonzept längs oder quer eingebaut.
Auch als Handwerker-Fahrzeug oder auf Baustellen in Großstädten könnte der Elektro-Transporter Verwendung finden.
Die 35,8-Kilowatt-Batterie ist bereits aus dem E-Golf bekannt und unter der Ladefläche im Unterboden eingebaut.
An Laderaum stehen bis zu 10,7 Kubikmeter stehen zur Verfügung.
Im Fahrtest konnten wir einen beladenen und einen unbeladenen E-Crafter testen.
Der E-Crafter ist 5,98 m lang, 2,04 m breit und 2,59 m hoch.
Eine einzige Konfiguration ist bislang für den Transporter geplant.
Ein Unterschied auf dem Armaturenbrett zum Verbrenner: Links das Powermeter statt des Drehzahlmessers mit Verbrauch/Rekuperations-Anzeige und einer Anzeige für Leistungsverfügbarkeit.
Auf der Strecke durch die Stadt stand während der Fahrprobe stets die maximale Leistung von 100 kwh zur Verfügung.
Blick vom Cockpit auf die Elbphilharmonie.
Im Stadtverkehr durch Hafencity und Altona bewies der E-Crafter seine komfortablen Fahreigenschaften vor allem bei Stop-and-Go.
Kurzer Stopp an der Ladesäule - "tanken" mussten wir auf der Probefahrt nicht, das System näher angeschaut haben wir uns trotzdem.
Der Einbauort des Stromanschlusses ist dort, wo man sonst den Dieseltankdeckel erwartet.
Dort verwendent man entweder den ACC-Schnellladeanschluss. Damit erreicht man innerhalb 45 Minuten auf 80 Prozent der Batterie-Ladekapazität.
Mit dem AC-Anschluss, wie ihn beispielsweise Wall-Boxen oder Ladesäulen in der Stadt verwenden, dauert es 5 Stunden 20 bis die Batterie voll ist.
Vollgetankt soll der E-Crafter eine Reichweite von 174 Kilometern haben.
Erhältlich ist das Fahrzeug ab September 2018.
Der E-Crafter ist so smart, dass er mit der Zeit die Fahrgewohnheiten seines Fahrers analysiert und aufgrund der gesammelten Daten recht genau angeben kann, wie viel Reichweite derjenige noch zur Verfügung hat.
Der Großteil der potenziellen Kunden für den E-Crafter sind Lieferdienste im innerstädtischen Verkehr, die außerhalb der Stadt im Vorort-Hub beladen werden und pro Tag zwischen 70 bis 100 km zurücklegen.
Speziell für diesen Kundenstamm wurde dieser E-Transporter entwickelt.
Mit bis zu 970 kg Nutzlast ist der eCrafter aktuell der stärkste Elektrotransporter, den es derzeit auf dem Markt gibt.
Der E-Crafter sei die Antwort auf fortschreitende Urbanisierung und der steigende Online-Handel.
Außerdem hat dieses komplett emissionsfreie Fahrzeug keine Probleme mit Umweltschutz-Zonen und Einfahrrestriktionen in Großstädten.
Damit eignet sich der E-Crafter auch für Handwerksbetriebe, Service und mobile Werkstätten oder in Bau- und Forst-Betrieben.
Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 zeigte VW E-Crafter erstmals.
Kaufprämie für Handwerkerfahrzeuge: Förderung von Elektro-Nutzfahrzeugen und Infrastruktur
Später sollen auch Reichweiten von bis zu 400 Kilometern möglich werden.
Mit 40-kW-Schnellladung sollen die Akkus in 45 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen sein.
Außen unterscheidet sich der E-Crafter von seinen Diesel-Kollegen mit C-förmigem Tagfahrlicht, die Studie ist außerdem in „Reef Blue Metallic“ lackiert.
Im Cockpit schaut der Fahrer auf ein Powermeter, das den Drehzahlmesser ersetzt und greift ein Lederlenkrad mit blauen Nähten.
Der Laderaum enthält eine Servicestation, an der Akkus für E-Bikes geladen werden können.
Design-Zeichnungen des E-Crafter.
Design-Zeichnungen des E-Crafter.
Ebenfalls 2016: In diesem Jahr stellte Volkswagen den neuen Transporter vor. Optisch ist der Crafter ein großer Bruder des T6. auto motor und sport war live mit dabei zur Sitzprobe: "Der Fahrersitz, den es in sieben Versionen bis hin zum Schwingsitz gibt, lässt sich in Höhe und Länge ausreichend weit verstellen."
In 69 verschiedenen Konfigurationen gibt es den Verbrenner-Crafter.
Den Zweiliter-Vierzylinder-Diesel gibt es mit einem oder zwei Turboldadern und in vier Leistungsstufen.
Zu haben ist der Diesel-Crafter mit Front-, Heck- oder Allradantrieb.