Fokussierung auf Elektromobilität

Der finnische Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister konzentriert sich stärker auf den Bereich Elektromobilität und verkauft dazu seine Ingenieur-Dienstleistungs-Sparte.
Valmet Automotive hat am Montag (12. Oktober 2020) eine Vereinbarung über den Verkauf der gesamten Business Line Engineering Services an die Mutares SE & Co. KGaA geschlossen. Diese Entscheidung wurde vor dem strategischen Hintergrund getroffen, Valmet Automotive als Auftragsfertiger und Systemlieferant verstärkt auf E-Mobilität und Elektrofahrzeuge zu fokussieren. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Zustimmung und wird voraussichtlich im November abgeschlossen.
Die veräußerte Ingenieur-Dienstleistungs-Sparte umfasst die Bereiche Fahrzeugentwicklung, Elektrik/Elektronik, Simulations- und Testdienstleistungen sowie die Herstellung von Prototypen und Kleinserien. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter an den Standorten Bad Friedrichshall, Helmstadt-Bargen, Ingolstadt, München und Wolfsburg in Deutschland sowie Antas in Spanien.
Auftragsfertigung, Dach- und Batteriesysteme
Während sich Valmet Automotive damit aus der klassischen Ingenieurdienstleistung zurückzieht, wird das Unternehmen weiterhin Entwicklungsdienstleistungen als integralen Bestandteil der Fahrzeugproduktion, von Dach- und kinematischen Systemen sowie der Batteriesysteme anbieten.
Die Valmet Automotive Group ist einer der größten Fahrzeug-Auftragsfertiger der Welt und zudem einer der größten Systemlieferanten für Cabriolet-Dachsysteme. Dazu kommt jetzt die Fokusierung auf die Entwicklung und Fertigung von Batteriemodulen sowie Batteriesystemen. In Salo, unweit dem Werk Uusikaupunki, startete Valmet Automotive im Herbst 2019 seine erste Volumenfertigung für Batterien für die Automobilindustrie. Zudem ist der chinesische Batterie-Gigant CATL mit rund 23 Prozent an Valmet beteiligt.