Doppeltest Citroën Xsara Picasso 1.8i 16 V gegen Opel Zafira 1.8 16 V

Mit dem Citroën Xsara Picasso betritt der erste Kompaktvan des PSA-Konzerns die Bühne. Kann der üppig ausgestattete Franzose gegen den etablierten Opel Zafira punkten? Ein Doppeltest der beiden Minivans mit 1,8-Liter-Motoren und 115 PS klärt die Chancen des progressiv gestylten Neuling.
Wahrscheinlich hätte Pablo Picasso zu Lebzeiten seinen Namen für ein solches
Auto nicht hergegeben. Zu wenig ist den um die markentypische Eigenständigkeit bemühten Citroën-Stilisten beim Xsara Picasso eingefallen, um den Ansprüchen des Meisters der Moderne gerecht zu werden.
Hoher Aufbau, flach abfallende Motorhaube und fünf Sitzplätze, verteilt auf eine Kompaktplattform, ergeben ein mittlerweile bekanntes Werk, das zunächst bei Renault in Form des Scénic entstanden ist, und das später von anderen Herstellern wie Mazda mit dem Premacy kopiert wurde.
Dabei besteht die Kunst bei Vans in einem originellen Innenraumkonzept. Unangefochtener Meister dieses Faches ist nach wie vor der Opel Zafira, der auf Basis des Astra als Einziger in diesem Segment Platz für sieben Personen bietet. Ein weiterer Clou: Die dritte Sitzreihe kann mit wenigen Handgriffen zu Gunsten eines größeren Kofferraumvolumens einfach weggeklappt werden.
Das nicht konsequent genutzte Raumvolumen kostet den Citroën Punkte, die er auch durch seine weitgehend komplette Exclusive-Ausstattung nicht wieder aufholen kann. Mit Bordcomputer, Klimaanlage, Cassettenradio, Nebelscheinwerfern und dem Kindersitz-Befestigungssystem Isofix ist er selbst der Komfortversion des Opel Zafira um Längen voraus, der nur seine serienmäßige Dachreling und den Vorteil der zwei zusätzlichen Sitze entgegenzusetzen hat.
Klar entschieden wird das Karosseriekapitel aber erst in den Kriterien Qualität sowie bei Bedienung und Funktionalität. Hier überzeugt im alltäglichen Umgang der Opel Zafira durch unverwechselbare Schalter und Hebel, gut ablesbare Instrumente und, dank der von der Windschutzscheibe abgesetzten Motorhaube, mit einer brauchbaren Übersicht nach vorn.
Zwar stört im Zafira die breite A-Säule das Gesichtsfeld ebenso wie im Picasso, dort aber wird der Blick nach vorn zusätzlich durch die im Sichtfeld der Windschutzscheibe aufliegenden Wischer eingeschränkt, die schon aus ästhetischen Gründen unter der Karosseriekontur hätten verschwinden müssen.