Fahrbericht Hyundai Santa Fé
Der neue Hyundai Santa Fé setzt als erster Freizeit-Allradler der Marke zum Sprung auf den deutschen Markt an. Er ist sowohl für Asphalt als auch für sandiges Terrain gerüstet.
Seinem jüngsten Spross Santa Fé misst der koreanische Hersteller Hyundai eine große Bedeutung zu, ist es doch das erste Sport Utility Vehicle der Marke. Er soll ab November im boomenden Segment der Freizeit-Allradler reüssieren und sich alleine in Deutschland jährlich 5.000 Mal verkaufen. Schon durch die preisliche Positionierung sind günstige Voraussetzungen getroffen, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Als Allradler mit dem 2,4-Liter-Vierzylinder und serienmäßiger Klimaanlage wird der Santa Fé knapp über 40.000 DM kosten und damit weniger als der vergleichbare Toyota RAV4 (46.450 DM). Noch preiswerter (etwa 37.000 DM) ist die frontgetriebene Version; sie bietet sich vor allem als Spaßmobil oder Kombi-Ersatz an, in den man dank hohem Aufbau bequem einsteigen und komfortabel sitzen kann. Die verquollene, mit großen Plastikflächen abgesetzte und zerfurchte Außen-Optik setzt sich im großzügigen Innenraum fort.
Es dominiert schwungvoll gestalteter Kunststoff, der die Bedienelemente jedoch übersichtlich beherbergt. Bei einer ersten Ausfahrt im 4x4 zeigt sich das Fahrwerk angenehm gedämpft. Sogar zügige Ausritte über mit Schlaglöchern durchsetzte Schotterpisten quittiert der deutlich untersteuernd ausgelegte Santa Fé nicht mit unfeinen Stößen. Die vier angetriebenen Räder finden selbst auf sandigem Untergrund Halt. Klettertouren begrenzt aber nicht nur die fehlende Untersetzung, sondern auch der durchzugsschwache 2,4-Liter-Vierzylinder (136 PS). Deshalb kann der kräftigere, allerdings nur mit Automatik lieferbare und deutlich teurere (rund 50.000 DM) 2,7-Liter-V6 mit 173 PS schon eine Überlegung wert sein. Im Februar schiebt Hyundai einen Zweiliter-Turbodiesel (110-PS) mit Common-Rail-Technik nach, der in dem gut 1,7 Tonnen schweren Wagen wegen seines hohen Drehmoments und günstigeren Verbrauchs vermutlich eine gute Figur abgeben wird und seinen in Deutschland angepeilten Marktanteil von 35-40 % spielend erreichen dürfte.