Der Volvo XC40 trifft auf die etablierte Konkurrenz: Audi Q3, BMW X1 und Mercedes GLA. Mal sehen, wer vorne liegt- und ob sich einer einen Klops leistet.
Auf Schnee können alle Vier ihren Allradantrieb voll und ganz zum Einsatz bringen. Ob der Audi Q3 hier seinen Vorteil der Quattro-Abstimmung ausspielen kann?
Die Reihenfolge auf dem Bild käme dem Volvo sehr entgegen. Er fährt allen anderen drei etablierten Konkurrenten davon. Allerdings dürfte sich der BMW seinen Rang nicht gefallen lassen.
Wie es sich für einen Mercedes so gehört, kommt auch der GLA mit einem breiten Kühlergrill und einem dicken Stern darauf daher. Dieser lässt den GLA sehr bullig wirken.
Im GLA geht es auf Eis richtig gut vorwärts. Beim Rückwärtsfahren stört die eingeschränkte Sicht. Allerdings gibt es dafür eine serienmäßige Parktronic.
Grundtugenden der SUVs, wie Hochsitzerei, Variabilitätstricks und Raumfülle, kümmern den GLA recht wenig. Allerdings hat es seinem Erfolg nie geschadet.
Beim Fahren gibt es ganz klar nur einem Gewinner: der GLA. Man sitzt in sehr bequemen sitzen und durchfährt Kurven ganz agil und sicher ohne aufdringliche Hektik.
Übersicht ist bei Mercedes kein Fremdwort. Sowohl beim Fahren, als auch beim Design des Cockpits. Der Bildschirm des Comand-Online (3.522,40 Euro) ist zudem schön groß.
Als zweitältestes Auto im Test bringt der GLA erstaunlicherweise doch die meisten Assistenzsysteme mit. Auch wenn beispielsweise das Navi etwas veraltet wirkt.
Eco bedeutet beim GLA leider auch nur, dass der turboaufgeladene Motor etwas weniger zu viel Kraftstoff durch die Brennkammern pumpt. Sein Verbrauch im Test beläuft sich auf 9,2 l/100km.
Typisch für Mercedes ist der Automatikwählhebel an der Lenksäule. Der Scheibenwischer muss dafür auf der anderen Seite durch drehen am Blinker aktiviert werden.
Der X2 fährt schon so, wie ein BMW so zu fahren hat: hinterradagil und lastwechselmotiviert. Die Balance in Kurven verliert er trotzdem nicht und fährt stabil.
Der 25i verursacht eine Schalthektik, die man bei 350 Nm gar nicht brauchte. Dies hat zu Folge, dass der Motor dauerhaft hoch dreht anstatt durchzuziehen.
Das Ungetüme passt allerdings perfekt zum hyperagilen, langen neutralen Handling des X1. Seine Lenkung reagiert spricht spitz bzw. übersensibel an hat jedoch viel Präzision.
An die Bedienung des X1 kommt hier im Test niemand ran. Die Qualität ist unschlagbar und die Bedienung simpel. Hinzu kommt noch das aufgeräumte Design in Cockpit.
Auch dank seiner Achtgangautomatik setzt der BMW X1 die Leistung in die zweitbeste Fahrleistung um und zeigt dabei seine Entschlossenheit in Sachen Temperament und Lautstärke.
Optimal kann man den BMW X2 auch mit Zweistufendämpfer bestellen. Für 500 Euro bekommt man dann die Möglichkeit hart/unkomfortabel oder sehr hart/sehr unkomfortabel zu fahren.
Mit einem Laderaumvolumen von bis zu 1.550 Liter besitzt der BMW X1 das Größte im Test. Die Rücksitzbank lässt sich dreiteilig umklappen und somit kann man den Raum variabel nutzen.
Nett eingerichtet, aber nicht so hochwertig wie in den 60er-/90er- Modellen. Startknopf statt Chromknubbel und einfachere Oberflächen befinden sich im 40er-Modell.
Auch das große Infotainmant-Tochdisplay übernimmt der XC40 aus den 60er-/90er-Modellen. Allerdings übernimmt er leider auch die herausforderungsreiche Bedienung.
Die Rücksitzbank lässt sich fernentriegelt umklappen sowie die Kopfstützen sich per Knopfdruck umklappen lassen. Dazu sind die Sitze auch noch schön kuschlig zum Sitzen.
Trotz ihrer Sperrigkeit lässt sich die Hutablage im Souterrain verstauen. Aufgeteilt wird der Kofferraum durch den Ladeboden. Nutzt man die Hutablage, kann man unter dem Ladeboden was verstauen.
Auch wenn er der älteste im Test ist- Der Q3 kann noch das wofür er gebaut ist: Fahren. Sein Vierzylinder-Turbo-Benziner legt homogen los und bringt mittels der S-Tronic die Leistung auf die Straße.
Platztechnisch unterliegt der Audi Q3 nur dem BMW X1. Dessen Ladefläche (1.550 Liter) ist um 242 Liter größer, wobei die 1.308 Liter des Audi doch ausreichen um etwas zu transportieren.
Der Verbrauch des SUV von Audi liegt mit 9,3 l/100 km auf dem selben Niveau wie Mercedes GLA und BMW X1. Bei der Federung übertrifft er die beiden sogar.
Beim Handling muss man im Audi Q3 jedoch abstriche machen. Dieser fährt trotz der präzisen und sacht rückmeldungsschwachen Lenkung nicht so agil und untersteuert früh.
Verarbeitung ist eines der Merkmale bei Audi. Auch beim Q3 kommt diese nicht zu kurz. Daher kann er trotz seines Alters noch gut in Sachen Qualität mithalten.
Das veraltete MMI-Infotainmantsystem zeigt eher historischen als substanziellen Wert bei der Bedienung. Zudem muss man es selbst per Hand ausklappen, anders als bei neueren Modellen von Audi.
Bei der Bedienung der Klimakomfortautomatik tut man sich als Fahrer etwas schwer. Dies liegt an der ungewöhnlich hohen Sitzposition, die der Fahrer einnimmt.
Komfort auf der Rücksitzbank vermisst man im Q3 leider. Zunächst muss man sich durch die engen Türen quälen, um dann seinen Platz, auf der zu kurzen Sitzfläche mit zu steiler Lehne, einzunehmen.
Deutlich abgeschlagen ist der doch etwas in die Jahre gekommene Audi Q2. Seine veraltete Systeme lassen sich auch nicht durch Performance und Verarbeitung wieder gut machen.