Wir unterziehen die kompakten SUV Audi Q3, BMW X1, Ford Kuga,
Hyundai ix35, Mini Countryman, Mitsubishi ASX, Nissan Qashqai,
Renault Koleos und VW Tiguan mit rund 140-PS-Dieselmotoren einem
Test.
Strahlend: Bis auf den Hyundai sind alle mit Xenon lieferbar –
teils sogar serienmäßig.
Ausgewogen: Mit top Federungskomfort und Fahrsicherheit
überzeugt der VW Tiguan 2.0 TDI 4motion BMT.
Übersichtlich: Das Cockpit empfängt den Fahrer mit einfacher
Bedienung und solider Verarbeitung.
Kompakt?Ja. Einengend? Nein. Auch im Fond bietet der VW Tiguan
mitreisenden genug Raum.
Praktisch: Die Rückbank lässt sich längs verschieben, die
Sitzflächen versenken beim Lehnenumlegen automatisch. So entsteht
ein ebener Boden.
Mit dem 140 PS starken VW Tiguan 2.0 TDI 4motion BMT geht es in
10,9 Sekunden von null auf Tempo 100.
Sicher: Andere bremsen noch besser, doch auch der Audi Q3 bietet
Fahrsicherheit auf höchstem Niveau.
Klasse: Top-Verarbeitung bis ins Detail ist im Cockpit zu sehen.
Hier setzt der Audi Q3 den Maßstab.
Kantig: Störend hohe Ladekante und die starre Heckablage
erschweren das Beladen.
Auch in der zweiten Reihe des Q3 ist ausreichend Platz. Der
Einstieg zum Fond wird durch schmale Türausschnitte erschwert.
Mit dem 177 PS starken Audi Q3 2.0 TDI Quattro geht es in 7,7
Sekunden von null auf Tempo 100.
Flink: Präzise Lenkung, agiles Handling und der intelligente
Allradantrieb präsentieren sich beim X1 als gelungene Einheit.
Strukturiert: Das Bedienkonzept im Cockpit ist gut durchdacht,
der Bildschirm angenehm groß.
Das Platzangebot im Fond ist auch beim X1 nicht zu bemängeln,
die Rücksitze sind aber straff gepolstert.
Mit 480 Litern verfügt der BMW X1 über das größte
Standard-Kofferraumvolumen im Test.
Mit dem 143 PS starken BMW X1 xDrive 18d geht es in 10,6
Sekunden von null auf Tempo 100.
Flinker Landmann: Der Mini Cooper SD Countryman ist klarer
Herrscher im Pylonenland.
Comic-Strip im Mini Cockpit: Tacho und Lüftungsdüsen im
Mini-typischen Design; fein auflösende Navi-Grafik.
Der große Spalt zwischen den hinteren Einzelsitzen ist mit
Schuld am hohen Geräuschniveau im Mini.
Wenig überraschend: Im Test ist der Countryman der einzige mit
einem Ladevolumen unter 400 Liter: 350 Liter.
Mit dem 143 PS starken Mini Cooper SD Countryman All4 geht es in
9,8 Sekunden von null auf Tempo 100.
Stürmisch: Selbst auf schlechten Pisten bietet der Ford Kuga
ordentlichen Komfort.
Das Geräuschniveau im Innenraum hält sich selbst bei hohen
Geschwindigkeiten in Grenzen.
Der Fond des kompakten Ford Kuga ist ausreichend bequem, die
Verarbeitung nicht ganz so vorbildlich.
Das Gepäckabteil des Ford Kuga fasst standardmäßig 410 Liter,
maximal sind es 1.405 Liter.
Mit dem 140 PS starken Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 geht es in 10,9
Sekunden von null auf Tempo 100.
Durchmarsch: Leichtes Gelände beeindruckt den Hyundai ix35 nicht
im Geringsten.
Komplett: Hyundai ix35 mit Automatik, Zweizonenklimaanlage und
schaltbarem Allradantrieb.
Umlegen: Der Hyindai ix35 bietet wenig Variabilität und nur ein
eingeschränktes Raumgefühl.
Der Gepäckraum stellt ein Standardvolumen von 465 Liter zur
Verfügung. Bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1.436
Liter.
Mit dem 136 PS starken Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD geht es in 10,8
Sekunden von null auf Tempo 100.
Crossover: Die fahrdynamischen Fähigkeiten des Nissan Qashqai
sind eher schwach.
Informiert: Vorn dominiert ein ordentlich arbeitendes System mit
Fünfzoll-Bildschirm. Die Innenraumverarbeitung ist gut.
Mit Variabilität will der Qashqai nicht glänzen, das
Platzangebot geht aber in Ordnung.
Der Kofferraum des Nissan Qashqai fasst zwischen 410 und 1.513
Liter Gepäck.
Mit dem 150 PS starken Nissan Qashqai2.0 dCi Allmode 4x4 geht es
in 10,7 Sekunden von null auf Tempo 100.
Der Mitsubishi ASX ist wegen seiner straffen Federung und seinem
präsentem Motor kein feinfühliger Kulturkenner.
Klar: Im Innenraum des Mitsubishi ASX herrscht ein
übersichtlicher Stil und ein einfacher Materialeindruck.
Die Lederausstattung ist der 31.690 Euro teuren
Instyle-Ausführung schon mit an Bord.
Das Ladevolumen des Mitsubishi ASX beläuft sich auf 419 bis
maximal 1.219 Liter.
Kleiner und wilder 1,8-Liter mit leichter Anfahrschwäche. Mit
dem 150 PS starken Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 4WD geht es in 10,5
Sekunden von null auf Tempo 100.
Unpräzise: Etwas indifferent geht der Renault Koleos dCi 150 FAP
4x4 um Kurven.
Opulent: der Koleos glänzt mit einer Topausstattung, fordert
aber mit schwieriger Bedienung heraus.
Clever: Per Hebelzug klappen im Koleos die Rücksitzlehnen und
Sitzflächen im Fond um.
Armlehne, Klapptische und Panorama-Glasdach sind im 33.490 Euro
teuren Koleos Night&Day Serie.
Praktisch: Die Heckklappe des Renault Koleos ist
zweigeteilt.
Mit dem 150 PS starken Renault Koleos dCi 150 FAP 4x4 geht es in
10,7 Sekunden von null auf Tempo 100.
360-Grad-Rundumsicht: Der ungehinderte Blick aus dem Auto ist
ein wichtiges Sicherheitskriterium. auto motor und sport prüft ihn
durch Messungen per Laserlicht sowie eine subjektive Beurteilung.
Bester im Test: Renault Koleos 24,6%; Schlechtester im Test: BMW X1
35,4%.
Sichtfeld nach vorn: Bester im Test: Nissan Qashqai 4,12 Meter;
Schlechtester im Test: Mitsubishi ASX 5,52 Meter.
Sichtfeld zur Seite: Ein 50 Zentimeter hoher Pylon simuliert
eine typische Parksituation. Je eher der Laser auf diesen trifft,
umso übersichtlicher ist das Auto. Bester im Test: Mini Countryman
1,90 Meter; Schlechtester im Test: VW Tiguan.
Gutes Licht hilft dem Fahrer, möglichst viel von seiner Umgebung
wahrzunehmen, ohne selbst geblendet oder abgelenkt zu werden. Wie
gut das klappt, überprüfen wir zunächst im Hella-Lichtkanal in
Lippstadt, bevor das dynamische Potenzial auf einer nächtlichen
Ausfahrt auf einer anspruchsvollen Strecke mit Kuppen, Senken und
Waldpassagen überprüft wird. Hier können unter anderem die
adaptiven Schwenksysteme ihr Potenzial zeigen.
Bester im Lichttest ist der VW Tiguan. Sein Abblendlicht bekommt
5 von 5 Sternen, sein Fernlicht 3 von 3 Sternen.
Er bekommt als einziger im Test die volle Punktzahl. Hersteller:
Hella; Typ: Bixenon.
Schlechtester im Lichttest ist der Hyundai iX35. Sein
Abblendlicht bekommt 2 von 5 Sternen, sein Fernlicht 1 von 3
Sternen.
Scheinwerferhersteller: Samlip; Scheinwerfertyp: Halogen.
Wie sich die Test-Kandidaten bei einem schnellen Ausweichmanöver
verhalten, wird mit dem ISO-Wedeltest überprüft. Er wird leer und
beladen gefahren und dokumentiert Spurtreue und Lenkverhalten. Hoch
bauende Modelle können hier Probleme bekommen. Bester im Test: Mini
Countryman; Schlechtester im Test: Hyundai ix35.
µ-split-Bremsung: Trotz unterschiedlicher Reibwerte links und
rechts soll das Auto bei einer Vollbremsung aus 100 km/h ebenso
spurstabil wie effektiv verzögern. Daher sind hier vor allem die
elektronischen Regelsysteme ESP und ABS gefragt, aber auch
mechanische Komponenten bis hin zum Allradantrieb sowie die Reifen.
Kein Kandidat verlangte nennenswerten Korrekturbedarf, die
Anhaltewege unterscheiden sich jedoch deutlich, schwanken zwischen
99 und 138 Metern. Bester im Test: Audi Q3; Schlechtester im Test:
Mitsubishi ASX und Renault Koleos.
Slalom Spurtreue: Lenkverhalten in Wechselkurven und
Fahrstabilität lassen sich im Slalom untersuchen, bei dem die
Pylonen in 18 Meter Abstand aufgestellt werden. Die Test-Kandidaten
müssen sie sowohl leer als auch mit maximal möglicher Zuladung
umfahren. Bester im Test: Mini Countryman; Schlechtester im Test:
Mitsubishi ASX.
Redakteur Dani Heyne ist ein Freund gepflegter Fahrdynamik: "Der
BMW X1 begeistert mit präzisem Handling und einer tollen Lenkung -
fernab von diffusem SUV-Geschaukel“
Jörn Thomas mag die Praxistauglichkeit des VW Tiguan: "Mit
seinem geräumigen, variablen Innenraum und den zahlreichen Ablagen
zeigt der Tiguan, ...
... dass kompakte SUV richtig praktisch sein können. Aber auch
der Rest des Feldes ist nicht ohne“ Redakteur
Im Pulk: Grundsätzlich reisetauglich sind alle neun von uns
getesteten kompakten SUV.