Im wachsenden Segment der Elektroautos ist immer was los. Heute dreht sich alles um den Mercedes EQB, die E-Version des geräumigen GLB, sowie den vielversprechenden Audi Q4 e-tron. Im Test die Topmodelle mit Allradantrieb.
An der Ladesäule punket der Audi mit einer höheren maximalen Ladeleistung. Nach 19 min ist der Ingolstädter wieder bei 50%, während der Mercedes 23 min hierfür benötigt. Bis 80% wendet sich aber das Blatt. Der EQB hält die Ladeleistung stabiler und benötigt von 0 auf 80% 35 Minuten, während der Audi 39 Minuten benötigt.
Der Audi Q4 E-Tron leistet in der Variante "50" 299 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 460 Nm. Die Kraft kommt von zwei Elektromotoren, 80 kW an der Vorderachse und 150 kW von hinten.
Frech: Die Lenkradwippen für die Rekuperation sind nicht mal Serie und nur im Verbund mit einem entsprechenden beheizten Lenkrad für zusammen 280 Euro zu haben.
Zudem punktet der Audi im luftigen Fond mit einer überaus bequem geformten Rückbank, auf der es sich dank viel Beinfreiheit vorzüglich verreisen lässt.
Der Mercedes EQB leistet als "350" 292 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 520 Nm. Im Gegensatz zum Audi entwickelt der vordere Motor mit 140 kW deutlich mehr Leistung als der hintere (75 kW).
131 kg bringt der EQB weniger auf die Waage, trotz fast zehn Zentimeter größerer Karosserie. Auch dadurch ist er im Sprint auf 100 km/h schneller als der Audi (5,8s zu 6,4s).
Durch die kleinere Batterie (66,5 kWh zu 77 kWh im Audi) und dem höheren Testverbrauch schrumpft die Reichweite des Stuttgarters auf magere 252 Kilometer.
Der Kofferraum des mercedes EQB fasst 495 Liter. 1710 Liter schluckt er bei umgeklappten Lehnen. Damit verträgt der E-SUV sogar mehr Gepäck als das T-Modell der C-Klasse. Der Q4 lädt maximal nur 1490 Liter ein.
Wie beim Q4 gibt es vorne keinen Frunk. Schade. Ist der Kofferaum vollgepackt und das Ladekabel im vorgesehenen Platz im Unterboden beginnt der Spaß an der Ladesäule.
Der Grundpreis des Q4 50 E-Tron liegt bei 53.600 Euro. Für den EQB 350 muss man über 3000 Euro mehr berappeln. Zwischen unseren Testwägen beträgt der Unterschied gar über 4.000 euro Unterschied zu Gunsten des Audis.