Sowohl der Audi RS 7 Performance mit 605 PS als auch der
Cadillac CTS-V mit 649 PS können die bequeme Business-Limo spielen,
doch das uns hat heute nicht interessiert. Auf zum
Performance-Duell!
Zu schwer, zu limousinig, zu abgekoppelt von der Außenwelt mit
seiner Doppelverglasung - eigentlich gibt es für sport
auto-Geschmäcker nur wenige Gründe, 2 Tonnen Limousinen
überschwänglich zu feiern.
Doch Typen wie den RS7 Perfomance, der in 3,5 Sekunden auf 100
sprintet oder den Cadillac CTS-V, der glatt als viertürige Corvette
durchgehen könnte, muss man einfach lieben.
Auf dem kleinen Hockenheimring überzeugt der Audi RS 7
Performance mit famoser Traktion und seinem V8. Der Caddy sticht
ihn aber handlingstechnisch aus. Der Ami überzeugt auf der
Rennstrecke mit seinem fein abgestimmten Setup.
Kraftwerke: V8-Biturbo mit 605 PS im RS7 Performance und der aus
der Corvette Z06 bekannte V8 Kompressor mit 649 PS und brachialen
855 Nm Drehmoment im CTS-V.
Das Topmodell der mittlerweile dritten Generation der
CTS-Limousine will optisch scheinbar aus seinem Segment ausbrechen.
Markante Lufteinlässe, Powerdome und aggressiver Frontsplitter.
Ähnlich wie in der Corvette Z06 arbeitet im CTS-V eine
elektronisch angesteuerte Differenzialsperre. Natürlich kann man
hier am Kurvenscheitel nicht ganz so unvermindert aufs Gas stiefeln
wie im RS 7, doch die Traktion ist für einen 649-PS-Hecktriebler
außergewöhnlich gut.
Ebenfalls erstaunlich gut: die fast rennwagenähnliche
Traktionskontrolle namens Performance Traction Management mit fünf
Fahrmodi. Wer es aber darauf anlegt findet im CTS-V den perfekten
Partner für lässige Drifts.
Dabei lenkt er direkt ein, sein variabler Allradantrieb punktet
mit famoser Traktion beim Herausbeschleunigen und drückt unter Last
gar leicht mit dem Heck.
Dank optionalem Dynamikpaket plus mit Keramikbremse,
Dynamiklenkung, strafferem RS-Sportfahrwerk und Sportdifferenzial
samt aktiver Momentenverteilung zwischen kurveninnerem und -äußerem
Rad scheint also alles angerichtet für Bestwerte.
Der etwas andere Ami: Im CTS-V können sich die Verarbeitung und
der Federungskomfort sehen lassen. Optional, aber unbedingt
bestellen: die perfekten Recaro-Sitze.
Deutsche Tugenden: Der RS 7 Performance punktet mit
wohlerzogenen Alltagsmanieren und hervorragender Verarbeitung.
Serie im Interieur: RS-Sportsitze...
Im RS7 werkeln noch analoge Rundinstrumente. Dazwischen befindet
sich ein großes Display für allerlei Informationen. Die
Tachohöchstgeschwindikgeit von 320 km/h entspricht ziemlich genau
dem Wert seines Konkurrenten. Beim Audi ist hingegen bei 250 km/h
elektronisch Schluss.
Der Audi RS 7 fasziniert als Performance- Version mit noch
unglaublicherem Schub. Was für ein geniales V8-Biturbo-Triebwerk.
Mein klarer Favorit bleibt aber der Cadillac CTS-V. So günstig gibt
es so viel Leistung sonst nirgends. Und: Kaum eine Limousine ist so
viel Sportwagen.
Mit 1.12,6 Minuten ist der Cadillac CTS-V nicht nur fast eine
Sekunde schneller als der Audi) sondern genauso schnell wie ein
Porsche Panamera Turbo. Respekt, Caddy!