Beide setzen auf Allrad. Der CLA Shooting Brake legt ganz
besonderen Wert darauf, kein Kombi zu sein. Hohlkreuz, Heckdeckel,
vier Türen – wer würde da auch auf den Gedanken kommen?
Der Direkteinspritzer turboprustet deftig los, reagiert
vielleicht eine Ecke spontaner als zuvor, drückt dann aber nicht
großartig kräftiger. Um 15 Nm stieg das Drehmoment – von wenig
kommt eben nicht viel.
Den 27-PS-Kick spürt man dafür – obenraus, wo der RS3 regelrecht
Feuer fängt, Richtung Gipfel fackelt, um beim Hochschalten durch
die Endrohre knallzufröscheln. Druck, Drive, Drama – schön, dass du
wieder da bist!
Der Mercedes CLA 45 AMG Shooting Brake zickt nach
Launch-Control-Starts. Neu ist nur, dass diesmal schon nach dem
ersten Mal die Selbtschutzanlage zuschnappt.
Dennoch: Der Mercedes wehrt sich im Test tapfer gegen die
drohende Vorentscheidung. Auf Landstraßen fühlt er sich mit seiner
trockenen Abstimmung sogar griffiger an.
Noch immer hört man das klassische Fünfzylinder Singen so
richtig nur in den zahmen Fahrprogrammen, in denen die Abgasanlage
noch nicht am Heck rumpoltert und andauernd dazwischenröhrt;
Füllig wirkt der Großraum-CLA beileibe nicht, sogar ganz im
Gegenteil. Denn im Gegensatz zum Audi RS3, der seine Sportlichkeit
an manchen Stellen etwas abpolstert, dringt sie im dünnwandigeren
Mercedes quasi ungefiltert zu einem durch.
Am Ende hätte der RS3 seinen Test-Sieg fast noch weggeschmissen.
Diesmal haperts jedoch nicht an der Standfestigkeit der Bremse,
sondern am ABS, das schon auf der Runde recht wirr herum regelte
und letztlich auch die Standardmessung sabotiert.