Erst schossen SUV hoch hinaus, jetzt ziehen sie den Kopf ein – und treffen damit voll ins Herz. Deshalb schickt Mercedes im Herbst das dynamische GLC Coupé ins Rennen gegen den BMW X4.
Mercedes trimmt das GLC Coupé serienmäßig mit Sportfahrwerk, 18-Zoll-Rädern und direkter übersetzter Lenkung auf mehr Dynamik als das konventionelle Pendant.
Passend zum Charakter der Marke, ist das GLC Coupé dank adaptivem Fahrwerk immer komfortabler als der X4. Wer es noch schwebender möchte, dem steht auch eine optionale Luftfederung für den Mercedes zur Verfügung.
Auch beim Handling legt er eine Schippe drauf. Der tiefere Schwerpunkt sowie straffer abgestimmte Stabilisatoren, Federn und Dämpfer kaschieren das hohe Gewicht, trotz seiner 1.890 kg (leer) lenkt der Allradler mit dem tollen Sechszylinder-Benziner sehr spontan ein.
Und obwohl an der Front ein Diamantgrill funkelt – die Scheinwerfer funzeln ab Werk in trübem Halogen. Hier verbaut: die aufpreispflichtigen LED-Scheinwerfer.
Eine elektrische Heckklappe, Rückfahrkamera, Kunstlederbezüge und weitere Nettigkeiten hat der Mercedes zwar gratis an Bord, aber Sitzheizung, Head-up-Display oder die sonstigen Assistenzsysteme müssen selbst bei der Exclusive- und AMG-Line extra bezahlt werden.
Der X4 bietet mit vier Benzinern (184 bis 360 PS) und drei Dieselmotoren (190 bis 313 PS) eine breite Modellpalette. Besonders empfehlenswert sind die tollen Reihensechszylinder, die jeweils die Topmotorisierung ausmachen.
LED-Scheinwerfer sind auch beim X4 nur eine Option. Serienmäßig sind hingegen aber schon sehr gute Bi-Xenon-Scheinwerfer im BMW verbaut. Unzeitgemäßes Halogen ist nicht mehr erhältlich.
So individuell sie auch sind, so teuer sind sie leider auch. Für einen Basis-X4 (xDrive 20d mit manuellem Getriebe) muss man mindestens 48.200 Euro über haben.
Für das GLC Coupé muss der geneigte Käufer sogar noch solventer sein. als GLC 220d 4Matic Coupé startet der Schwabe bei 49.980 Euro - hat dafür allerdings schon serienmäßig ein Automatikgetriebe an Bord.
Der Einstand ist dennoch gelungen: Mit dem neuen adaptiven Stahlfahrwerk reicht Mercedes nun in puncto Agilität nahe an den BMW heran, verzichtet aber auf jegliche Härte und ein polarisierendes Design wie beim X4.