Ferrari LaFerrari, Die rote Göttin

V12-Hybrid, 963 PS, 9.250/min, Heckantrieb – diesmal reichen zwei Cappuccino nicht, um in den Alltag zurückzukehren.

Der Ferrari LaFerrari fesselt ohne Ende.

Zerklüftete Schönheit: Sport- und Rennwagen von Ferrari ...

... folgten schon immer einer speziellen Ästhetikvorgabe: Schön ist, was schnell macht.

Fünf Sekunden (von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden) schneller als sein Vorgänger Enzo: LaFerrari in Fiorano.

Frontflügel, Splitter, Spoiler und Luftführungskanäle orientieren sich ...

... an den Windkanal-Studien der Formel 1.

Bissig, bissiger, LaFerrari- Gasannahme: Keiner hängt am Gas wie er.

Der V12 schraubt sich hochfrequent wie ein Renntriebwerk auf einen Drehzahlgipfel, von dem Extrembergsteiger nur träumen können: 9.250!

Kein Plug-in: Die Steckdose dient nur zur Erhaltungsladung

Optisch verrät nur der Schriftzug in der Frontscheibe die Gattung.

Das Zusammenspiel von hinterem Spoiler und Unterboden dient dem Steigern des Abtriebs an der Hinterachse.

Wege des Windes: Eine ausgeklügelte Türstruktur leitet den Luftstrom aus den Radkästen zu den hinteren Einlässen.

Groß und klein: Der große V12 leistet 800 PS bei 9.000 U/min. Die Kühlluftkanäle werden bei hohem Tempo kleiner.

Kokon aus Carbonfasern: Der Pilot gleitet in das Kohlefaser-Monocoque wie in ein fast unzerstörbares Etui.

Auch im LaFerrari steuert das Manettino die Fahrprogramme.

James-Bond-Bedienung: Der Kohlefaserknüppel steuert Getriebe, Startautomatik und – nein, keinen Schleudersitz.

Die unten angeschlagene Pedalerie ist für einen Supersportwagen natürlich Pflicht.

Die Sitzschalen sind fest ins Carbon-Monocoque integriert.

Die Scheinwerfer ziehen sich hinauf bis über die Radkästen.

Den Ferrari LaFerrari erhält man ab 1.190.000 Euro.

Selbst wer die LaFerrari-Vergnügungssteuer im Gegenwert von sechs Ferrari-458-Coupés berappen kann, kommt leider zu spät.

Alle 499 Exemplare sind bereits ausverkauf.

Nach alter Sitte des Hauses werden die Kaufverträge sorgfältig verteilt, und zwar zuerst ...

... an jene Glücklichen, die schon mehrere andere Ferrari ihr Eigen nennen.

Auch beim anschließenden Anbremsen sowie in schnellen Kurven bleibt der Ferrari LaFerrari dank aktiver Aerodynamik sehr stabil.

Hier kein Thema: rein elektrisches Fahren mit 8 km/h.

Einstellbar sind Lenkrad und Pedale.

Flügel-Adjutant: Je nach Tempo verändert ...

... der elektrisch bewegte Heckflügel automatisch seine Position.

Am Bremspunkt nach der mit 782 Meter längsten Geraden auf der Teststrecke in Fiorano vermeldet der Digitaltacho schwindelerregende 270 km/h.

Amedeo Felisa, Ferrari-Chef

FAZIT: Der neue Überflieger LaFerrari zählt zu den neuen Superstars der Sportwagenliga.

Bis zu einem gewissen Punkt lässt er sich erstaunlich einfach fahren, im Grenzbereich fordert der 963-PS-Hecktriebler aber unerbittlich Fahrtalent.