Vorhang auf: Der Focus gibt talentiert schnorchelnd den dicken
Sauger, der Astra schwingt bedrohlich seine Drehmoment-Keule, und
der Mégane faucht wie eine Armee von Gaskochern
Dafür bekommen Ford-Fahrer zahlreiche Informationen über das
allgemeine Wohlbefinden des Triebwerks mitgeteilt, würden sich
jedoch viel mehr über eine standfestere Bremse freuen.
Auf dem Kleinen Kurs Hockenheim kann er aber seine Qualitäten
ausspielen: Mit 17,4 Sekunden nimmt er dem Ford Focus ST eine ganze
Sekunde ab, und ist nur zwei Zehntel langsamer als der 154 Kilo
leichtere Renault Megane.
Doch der Preisvorteil relativiert sich etwas: Renault schnürt
das so genannte Cup-Paket immer mit straffem Fahrwerk,
Differenzialsperre und roten Bremssätteln, aber wahlweise auch ohne
die packenden Schalensitze. Aber wer will das schon? Macht zusammen
2.990 Euro - autsch
Als Sieger des Vergleichstest geht der Renault Megane R.S. mit
41 Punkten hervor. Es folgen der Opel Astra OPC mit 38 Punkten und
der Ford Focus ST mit 35 punkten.
sport auto-Redakteur Jens Dralle: Vorausgesetzt, Ford plant
einen Focus RS, steht den Ingenieuren viel Arbeit bevor oder den
Controllern einige schlaflose Nächte – oder beides. Die ST-Variante
läuft jedenfalls ziemlich aus dem Ruder. Vor allem fehlt ein klar
definiertes Eigenlenkverhalten, das Profis entgegenkommt und
Unerfahrene nicht erschreckt. Die panischen Lastwechselreaktionen
sehen zwar spektakulär aus, helfen aber niemandem. Ach ja, und ein
bisschen mehr Traktion wäre auch nicht verkehrt.
sport auto-Redakteur Christian Gebhardt: Der Renault Mégane R.S.
bleibt mit seiner kompromisslosen Abstimmung das beste Paket für
Sportfahrer. Denn keiner lässt sich derart schnell und mühelos über
die Rennstrecke scheuchen wie er. Abstriche hingegen müssen
Mégane-Fahrer in puncto Alltagskomfort machen. Überrascht hat der
positive Auftritt des Opel Astra OPC, der dem Mégane dicht auf den
Fersen ist. Der Astra bietet zudem die beste Alltagstauglichkeit
der drei Kandidaten.