Zwei kompakte Sportler im Vergleichstest: Der Honda Civic Type R
fordert den Golf R heraus. Beim Preis hat er schon einmal die Nase
vorn. Mit 36.050 Euro gegenüber 40.675 Euro ist er ein ganzes Stück
preiswerter.
Für den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer benötigt man im
Golf R 5,8 Sekunden. Ganz schön flott. Traktionsprobleme hat man
dank Allradantrieb keine.
Auffällig: Die große, schwarze "R"-Felgen und silbernen
Bremssättel. Der Golf steht auf Michelin Pilot Sport Cup 2. Für
2.910 Euro Aufpreis gibt es die Semislicks.
Das digitale Kombiinstrument kann nicht nur nützliche Sachen,
wie zum Beispiel die Navi-Karte anzeigen, sondern auch ganz R
typische. Wie den Lap-Timer.
Kombiniert mit dem geringeren Gewicht spiegelt sich das auch in
den Fahrleistungen wieder. Mit 5,6 Sekunden beschleunigt er aus dem
Stand etwas schneller auf 100 Stundenkilometer.
Drehfreudig bis in den Begrenzer: Der Zweiliter-Vierzylinder
pumpt maximal 400 Nm auf die Kurbelwelle. "Earth Dreams Technology“
steht auf dem Ladedruckschlauch.
Hat man erstmal den noch sportlicheren R+ Modus gewählt geht´s
rund. Die Drehzahl wird groß im Stile eines analog Instruments
angezeigt. Für die Geschwindigkeit muss eine Zahl reichen.
Mit dem Sechsgang Getriebe sind besonders saubere Gangwechsel
möglich. Bei Betätigung der Kupplung wird automatisch Zwischengas
gegeben und die Drehzahlen perfekt synchronisiert.
Dass der Golf R den Vergleich am Ende für sich entscheiden kann,
liegt eher an rationalen als an emotionalen Kriterien. Denn es
werden eben nicht nur die Spielwiese Fahrspaß, sondern auch das
Biotop Alltag bewertet. Und das ist Golf-Land.
Selten verlässt ein Unterlegener so aufrechten Hauptes die
Auseinandersetzung wie der Type R. Sein geringerer Grundpreis bei
gleichzeitig besserer Ausstattung, seine längere Garantie und sein
günstigerer Verbrauch bringen ihm Pluspunkte ein.