Oh ja, es hat sich gelohnt, das Warten, Hoffen und Bangen. Hier
kommt der neue Jaguar XE. Im Einzeltest soll er zeigen, wie gut
Jaguars neue Mittelklasse tatsächlich ist.
Lange Motorhaube, kurze Überhänge und coupéhafte Dachlinie. Der
XE gibt sich betont sportlich und überträgt die vom XF bekannte
Designphilosophie in die Mittelklasse.
Der XE stellt eine komplette Neuentwicklung dar und besitzt wie
seine großen Brüder eine Karosserie, die zum Großteil aus Aluminium
besteht. Mit 1.638 kg ist unser Testwagen, ein XE 20d, trotzdem
kein wirkliches Leichtgewicht.
Die fahrdynamischen Qualitäten des Jags zeigen sich vom relativ
hohen Gewicht jedoch unbeeindruckt. Der XE lenkt entschlossen ein,
bietet ein verblüffend hohes Gripniveau an der Vorderachse und
drückt am Kurvenausgang sanft mit dem Heck.
In tiefer Position im Schwung des Cockpits bedient der Fahrer
die hervorragende Lenkung. Die erstmals elektromechanische
Servolenkung charakterisiert den XE.
Den Zweiliter-Diesel hat Jaguar selbst entwickelt. Den Stolz auf
seine 1.800 bar Einspritzdruck nagelt er laut hinaus. 180 PS und
üppige 430 Nm sorgen für flotten Vortrieb bei angemessenem
Verbrauch.
Im Cockpit schwingen sich die Linien der Armaturentafel bis in
die Türverkleidung. Die Sitzposition und Ergonomie ist gut. Wenig
Ablagen, etwas umständliche Bedienung und eine teils sparsame
Materialqualität trüben das Bild ein wenig.
Der XE spielt zwar recht offensichtlich in der Riege der
kompakten Sportlimousinen, doch selbst in diesem Segment ist das
Ladevolumen nicht ganz unwichtig.
Zu den Kosten: Jaguar zahlt drei Jahre die Wartung, der XE ist
gut ausstaffiert und sparsam. Der XE 20d startet bei 41.250 Euro.
Der gut ausgestattete Testwagen liegt bei 53.730 Euro.
Der XE 20d zeigt seine Stärken beim Fahren. Er punktet mit sehr
agilem Handling, guten Fahrleistungen und ordentlichem Verbrauch.
Jaguars neue Offensive auf die Mittelklasse ist trotz kleiner
Detailschwächen wirklich gelungen.