67,8 km/h schafft der T-Roc R im 18-Meter-Slalom mit eingeschaltetem ESP. Damit ist er deutlich schneller als Ateca und X2 – und auf Augenhöhe mit dem Golf VII GTI.
34,2 Meter Bremsweg mit kalter Anlage aus 100 km/h – damit nimmt der
T-Roc R selbst einem Kompakt-Performer wie dem Hyundai i30 N einen halben Meter ab. Auch der X2 verzögert gut. Bessere Werte erwartet man vom Cupra mit
optionaler Brembo-Anlage.
Der 306 PS starke Zweiliter-Benziner ist ein echter Reißer: 450 Nm Drehmoment – glatte 50 Nm mehr als bei Ateca und T-Roc – drücken schon unter 2000/min und liegen damit spürbar früher an.
Trotz guter Verzögerungswerte baut die M-Performance-Bremse zu zaghaft Druck im Pedal auf, was bei falsch gewählten Kurveneingangstempi leicht in Untersteuern endet.
Wie gewohnt punktet der BMW mit einfacher Bedienung, wobei es das Infotainment dem Nutzer überlässt, ob er Touchscreen, Dreh-Drück-Steller oder Sprachbefehle wählt.
Im Heck findet sich hinter der elektrisch öffnenden Klappe ein 470 Liter großer Stauraum samt tiefem Fach, der sich mittels dreiteiliger Rücksitzlehne auf 1.355
Liter erweitern lässt.
Die Sportsitze für 1.875 Euro punkten mit gutem Halt, sind jedoch recht hoch montiert und schmiegen sich trotz elektrischer Verstellung nicht jeder Statur perfekt an.
Hinzu kommt ein Fahrdynamikmenü, das sich mittels Drehrad einfach justieren und dennoch in den Tiefen nachschärfen lässt, ohne dass man sich in ihnen verliert.
Das ACC des VW unterstützt bis 210 km/h und überholt langsamere Fahrzeuge nicht auf der rechten Spur, doch das kann der normale T-Roc ohne Sportlerdress ebenfalls.
Seine zielstrebige und schon im Normalmodus äußerst harmonisch ansprechende Lenkung gibt Feedback über die Fahrbahnbeschaffenheit, ohne sich dabei wie der X2 in Details zu verlieren.
Mit schicken blauen Dekoren versucht VW, Sparmaßnahmen bei der Materialwahl zu kaschieren. Leider ist die (Touch-)Bedienung nicht so überragend wie das Fahrerlebnis.
Die angenehm tiefe Sitzposition suggeriert fast ein vertrautes Golf-Gefühl, und auch sonst kommt der SUV aus Wolfsburg dem Kompaktklasse-Primus erstaunlich nahe.
In den Sportanzeigen findet sich sogar ein Laptimer – sollte jemand auf die Idee
kommen, einen neuen Rundenrekord für kompakte SUV auf dem Nürburgring
aufstellen zu wollen.